Ein Tönnies-Mitarbeiter in Rheda-Wiedenbrück. Der Schlachtbetrieb hat seine Produktion vorerst gestoppt.
Ein Tönnies-Mitarbeiter in Rheda-Wiedenbrück. Der Schlachtbetrieb hat seine Produktion vorerst gestoppt. Foto: Ina Fassbender/AFP

Rheda-Wiedenbrück - Mehr als 1000 Mitarbeiter haben sich im Schlachtbetrieb Tönnies in NRW mit dem Coronavirus angesteckt. Verbraucher sind verunsichert, ob die Produkte eines der größten deutschen Fleisch-Konzerne gefährlich sind. Nach Auffassung von Lebensmittelexperte Bernhard Burdick von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen müssen sich Kunden beim Einkauf keine Sorgen machen. Bisher seien keine Fälle bekannt, bei denen das Virus von Lebensmitteln übertragen worden sei, so Burdick. Allerdings sollten Kunden generell darauf achten, „dass nicht das Billigste auch das Beste ist“.

Die Bundeswehr hilft mit bei den Reihentests der Tönnies-Mitarbeiter auf das Coronavirus.
Die Bundeswehr hilft mit bei den Reihentests der Tönnies-Mitarbeiter auf das Coronavirus. Foto: David Inderlied/dpa

750 Tonnen frisches Fleisch und 100 Tonnen Tiefkühl-Produkte produziert Tönnies täglich. Beliefert werden viele Supermärkte und Discounter wie etwa Lidl, Aldi und Rewe. Doch auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, wo Fleisch aus dem Betrieb in Rheda-Wiedenbrück drin steckt. Bei Lidl und Aldi ist Tönnies-Ware in den Eigenmarken „Landjunker“ und „Meine Metzgerei“, in Supermärkten unter „Tillman’s“. Zu Tönnies gehört auch die Wurstverarbeitung der Zur-Mühlen-Gruppe (Böklunder, Gutfried).

Grundsätzlich sind Waren eines bestimmten Fleischbetriebs auch am Identifikationszeichen zu erkennen, das auf tierischen Produkten in einem ovalen Kreis aufgedruckt ist. Nach Recherchen der Verbraucherzentrale NRW führen drei Kennzeichen zum Tönnies-Konzern: NW 20202 EG, NW 20028 EG, NW 20045 EG, berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“. Die Abkürzung NW bezeichne das Herkunfts-Bundesland Nordrhein-Westfalen, EG stehe für die Europäische Union.