FBI-Mann gesteht

Hunter Biden: Russen-Geheimdienst gab Informant gefälschtes Material!

Eine FBI-Quelle gab zu, die Vorwürfe gegen den Sohn von US-Präsident Joe Biden erfunden zu haben. Der russische Geheimdienst soll hinter den Vorwürfen stecken.

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Joe Biden (r), Präsident der USA, und sein Sohn Hunter Biden in Fort McNair, einem Militärstützpunkt in Washington.
Joe Biden (r), Präsident der USA, und sein Sohn Hunter Biden in Fort McNair, einem Militärstützpunkt in Washington.Andrew Harnik/AP/dpa/Archivbild

Es war ein Paukenschlag in den Ermittlungen gegen Hunter Biden und nun gibt es weitere skandalöse Details! Der FBI-Informant Alexander Smirnov, der die als falsch entlarvten Vorwürfe gegen den Sohn von US-Präsident Joe Biden verbreitet hat, erklärt jetzt, er habe das Material für seine Behauptungen vom russischen Geheimdienst erhalten.

Smirnov gab dies während einer Befragung zu. Das geht aus einem Dokument hervorgeht, welches die Sonderermittler bei einem Bundesgericht im US-Bundesstaat Nevada eingereicht haben.

Vorwürfe gegen Hunter Biden stellten sich als falsch heraus

Smirnov war vergangene Woche nach seiner Rückkehr von einer Auslandsreise am Flughafen Las Vegas festgenommen worden. Laut der Anklage hatte er der US-Bundespolizei FBI die Unwahrheit über angebliche Bestechungsgelder erzählt, von denen er behauptete, dass US-Präsident Joe Biden und sein Sohn Hunter sie vom Gasunternehmen Burisma aus der Ukraine erhalten haben sollen. Smirnov hat die US-Staatsbürgerschaft und die Israels.

Die Anklage gegen den früheren FBI-Informanten ist ein schwerer Rückschlag für die oppositionellen Republikaner. Sie versuchen seit langem, ein Amtsenthebungsverfahren wegen Korruption gegen Joe Biden zu starten. Darin spielten die Aussagen Smirnovs eine zentrale Rolle. Die Auswirkungen der 2020 an das FBI gelieferten Falschinformationen über die Bidens seien „bis heute weiter zu spüren“, so die Ermittler.

FBI-Informant traf sich mit Russen-Geheimdienst

Smirnow hatte behauptet, Joe und Hunter Biden hätten jeweils fünf Millionen US-Dollar (4,65 Millionen Euro) Bestechungsgelder von dem ukrainischen Gasunternehmen Burisma erhalten. Dafür sollte er die Firma vor Strafverfolgung schützen. Hunter Biden gehörte früher dem Verwaltungsrat von Burisma an.

Die Ermittler teilten mit, Smirnov verbreite weiter erfundene Geschichten über Hunter Biden und sei damit vom russischen Geheimdienst versorgt worden. Der Informant habe sich im November mit russischen Geheimdienstarbeitern getroffen und „verbreitet aktiv neue Lügen“, so die Ermittler. Diese Falschinformationen könnten Auswirkungen auf die anstehenden US-Wahlen haben, schreiben sie.

Republikaner beschuldigten Biden, an Auslandsgeschäften seines Sohnes beteiligt worden zu sein

Republikaner haben Hunter Biden immer wieder vorgeworfen, die Stellung seines Vaters als früherer Stellvertreter von Präsident Barack Obama für Geschäfte in der Ukraine und in China missbraucht zu haben. Sie zielen mit ihren Angriffen auf Präsident Biden, dem sie vorwerfen, in die umstrittenen Auslandsgeschäfte seines Sohnes verstrickt gewesen zu sein und von ihnen profitiert zu haben.

Bidens Demokraten werfen den Republikanern ein politisches Manöver vor, um dem Amtsinhaber vor der Wahl zu schaden. Bei der Präsidentschaftswahl im November wird es voraussichtlich erneut zum Duell zwischen Amtsinhaber Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump kommen.■