Ein Lastwagen steht vor der Pfizer-Produktionsstätte im belgischen Puurs. Die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs von Pfizer-BioNTech gehen von hier in die EU-Staaten. 
Ein Lastwagen steht vor der Pfizer-Produktionsstätte im belgischen Puurs. Die ersten Lieferungen des Corona-Impfstoffs von Pfizer-BioNTech gehen von hier in die EU-Staaten.  Foto: dpa/David Pintens

Endlich! Heute startet in der EU die Auslieferung des ersten Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer.

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12,5 Millionen Dosen sind es nach Angaben von Biontech-Geschäftsvorstand Sean Marett bis Ende des Jahres. Sie lagern derzeit im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Dort werden die Ausgangsstoffe, die in den verschiedenen Produktionsstätten von Biontech hergestellt werden, weiterverarbeitet und abgefüllt. Bis zum 26. Dezember sollen die Dosen in jedem EU-Mitgliedsland sein, verspricht Biontech. Die EU-Kommission hatte dem Präparat am Montag die bedingte Marktzulassung erteilt.

Das Pfizer-Werk in Puurs (Belgien). Hier wird der Impfstoff von Pfizer-BioNTech gegen Covid-19 produziert. 
Das Pfizer-Werk in Puurs (Belgien). Hier wird der Impfstoff von Pfizer-BioNTech gegen Covid-19 produziert.  Foto: David Pintens/dpa

Die Impfdosen für Deutschland werden per Lkw zu einem geheimen Zentrallager gebracht. Dann werden die Impf-Dosen unter Polizeischutz in die Bundesländer geliefert, wo am 27. Dezember die Impfungen beginnen sollen. Sie entscheiden selbst, wo die Impfstoffe gelagert werden und wie sie an Impfzentren und mobile Impfteams verteilt werden.

In den Lkw muss der Impfstoff für den Transport bei minus 70 Grad gelagert werden.
In den Lkw muss der Impfstoff für den Transport bei minus 70 Grad gelagert werden. Foto: dpa/David Pintens

Die Sicherheit des Impfstoffs ist dabei nicht die einzige logistische Schwierigkeit: Das Mittel muss bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden, notwendig dafür sind Spezialbehälter mit besonderer Überwachungstechnik. Den Transport übernehme daher meist Speditionen, die sich auf Pharmatransporte spezialisiert haben.

Bei Pfizer wird der Impfstoff in Transportboxen verladen. 
Bei Pfizer wird der Impfstoff in Transportboxen verladen.  Foto: Pfizer

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Arbeitsbeginn für die mobilen Impfteams ist um 8.30 Uhr, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin am Mittwoch auf Anfrage mit. Sie fahren berlinweit Senioren- und Pflegeheime an, um deren Bewohner zu impfen. Das Einsatzzentrum für die mobilen Impfteams hat im Terminal C auf dem ehemaligen Flughafen Tegel seinen Platz.

Auch das mit 80 Impfkabinen größte Berliner Impfzentrum, das in der Arena in Treptow untergebracht ist, nimmt die Arbeit auf. Nach Angaben der KV starten die Impfungen dort am Nachmittag um 14 Uhr. Dort soll bis 19 Uhr Personal aus Pflegeheimen geimpft werden.

Der Impfstoff wird laut Biontech in der EU unter dem Namen Comirnaty vermarktet. Der Name vereine die Wörter Covid-19, mRNA (Bezeichnung des Botenmoleküls), Community (englisch für Gemeinschaft) und „Immunity“ (Immunität). Mit der Bezeichnung will das Unternehmen nach eigenen Angaben die erste Zulassung eines Impfstoffs auf Basis von messenger RNA (mRNA) hervorheben. Zudem solle der Namen die gemeinschaftlichen Bemühungen unterstreichen, die diese Zulassung jetzt ermöglicht hätten.