Die Berliner Drag-Queen Gloria Viagra auf dem Weg zur Bundesversammlung im Paul-Löbe-Haus
Die Berliner Drag-Queen Gloria Viagra auf dem Weg zur Bundesversammlung im Paul-Löbe-Haus dpa/Christophe Gateau

Als „Privileg und Ehre“ empfand Bundestrainer Hansi Flick den Vorschlag, im Auftrag der Südwest-CDU mit über den neuen Bundespräsidenten zu bestimmen, Bedenkzeit brauchte Flick deshalb keine Sekunde.

Hansi Flick, Trainer der Fußballnationalmannschaft, kommt zur Wahl des Bundespräsidenten.
Hansi Flick, Trainer der Fußballnationalmannschaft, kommt zur Wahl des Bundespräsidenten. dpa/Wolfgang Kumm

Mit ihm geben etliche Prominente ihre Stimme bei der heutigen Wahl des Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin ab. Tatort-Star Dietmar Bär und Leonard Lansink („Wilsberg“) sind für die NRW-SPD dabei, Komiker Dieter Nuhr für die NRW-FDP. Schauspielerin Fritzi Haberlandt („Babylon Berlin“) kommt für die Grünen in Brandenburg, Sibel Kekilli („Gegen die Wand“) wurde von den Grünen in Baden-Württemberg nominiert.

Roland Kaiser mit SPD-Chefin Saskia Esken (l.) und Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, und Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin
Roland Kaiser mit SPD-Chefin Saskia Esken (l.) und Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, und Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin imago/Chris Emil Janßen

Natürlich wurde die Corona-Krise auch in der Bundesversammlung sichtbar. Charité-Virologe Christian Drosten und seine Frankfurter Kollegin Sandra Ciesek sind vertreten. Ebenso Özlem Türeci, Gründerin von Biontech.

Astronaut Alexander Gerst stimmt auch mit ab.
Astronaut Alexander Gerst stimmt auch mit ab. dpa/Martin Schutt

Doch neben ISS-Astronaut Alexander Gerst, TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf und Schlagerstar Roland Kaiser sind es auch die stillen, bisher unbekannten Corona-Helden, die eingeladen wurden. Wie Ayşe Jeter vom Klinikum Stuttgart, die die Südwest-Grünen nach Berlin geschickt hatten. Die 50-Jährige war Stationsleiterin einer Intensivstation und freute sich über diese wertschätzende Geste.

Das Erstarken der AfD hat in der ältesten Wahlfrau die Motivation geweckt, sich politisch zu engagieren. Seit sechs Jahren besucht die Sozialdemokratin Karla Spagerer (92) aus Mannheim Schulen, um dort als Zeitzeugin über die Schrecken der Nazi-Zeit zu berichten.