Grünheide: Elektroautobauer Tesla will mehr Land kaufen
Die erste E-Autofabrik von Tesla in Europa produziert seit März, die Batteriefabrik ist im Bau. Doch es gibt wohl Pläne des Unternehmens, noch mehr zu bauen.

Tesla will mehr Land. Kaum in Betrieb will der Elektroautobauer seine Autofabrik im brandenburgischen Grünheide vergrößern. Die Brandenburger Landesregierung ließ über einen Sprecherin des Umweltministeriums verlauten: „Pläne von Tesla, weitere Grundstücke östlich des Tesla-Geländes zu erwerben, sind der Landesregierung bekannt“. Nach Informationen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will Tesla 100 Hektar östlich der Autofabrik dazukaufen. Dort sollen dann ein Güterbahnhof und Lagerflächen entstehen.
Das Tesla-Gelände umfasst bisher rund 300 Hektar. Am 22. März hat Tesla die neue Autofabrik in Grünheide in Brandenburg eröffnet. In der ersten Ausbaustufe sollen 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen. Das Unternehmen fährt die Produktion nach eigenen Angaben allerdings erst allmählich hoch - wann die Zahl erreicht ist, ist noch offen. Die geplante Batteriefabrik, in der Musk eigene moderne Batteriezellen fertigen will, ist derzeit noch im Bau.
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Tesla: Umweltschützer befürchten Gefahren
Laut RBB gehören vom für den Kauf geplanten Gelände sechs Hektar dem Stromversorger Edis und der Rest dem Land Brandenburg. Tesla äußerte sich zunächst nicht. Ein solches Gelände müsste allerdings als Industriegebiet ausgewiesen sein, dazu wird ein aktualisierter Bebauungsplan nötig.
Umweltschützer befürchten negative Folgen mit der Ansiedlung. Tesla hat noch nicht alle Auflagen erfüllt, braucht aber nach Angaben der Brandenburger Landesregierung auch zunächst nur die Auflagen für die Anlagenteile des laufenden Betriebs abzuhaken. Der Austritt eines wassergefährdenden Stoffes in der Lackiererei hatte im April für Aufsehen gesorgt. Laut Umweltminister Axel Vogel (Grüne) bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr eines Eintrags in das Grundwasser oder in die Schmutzwasserkanalisation.
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