Edward Snowden bei einer Videoschalte - er brachte 2013 die weltweite Massenausspähung durch den US-Geheimdienst NSA ans Licht.
Edward Snowden bei einer Videoschalte - er brachte 2013 die weltweite Massenausspähung durch den US-Geheimdienst NSA ans Licht. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Während seines Wahlkampfes 2016 hatte Donald Trump den Whistleblower Edward Snowden noch als „totalen Verräter“ bezeichnet, mit dem er „hart umgehen“ würde. Doch nun schlägt der US-Präsident mildere Töne an und hat sogar eine mögliche Begnadigung des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters angedeutet. Er werde „einen Blick“ auf eine Begnadigung Snowdens werfen, sagte Trump bei einer Pressekonferenz in seinem Golfclub in Bedminster am Samstag auf die Frage eines Journalisten. Der Präsident sagte, er sei sich der Situation Snowdens „nicht so bewusst“, werde sich die Sache aber „sehr genau ansehen“.

Edward Snowden lebt seit Jahren im russischen Exil.<br>
Edward Snowden lebt seit Jahren im russischen Exil.
Foto: Imago Images/Kyodo News

Snowden hatte im Jahr 2013 tausende streng geheime Dokumente über die Überwachungspraktiken der US-Nachrichtendienste veröffentlicht. Er tauchte unter und erhielt Asyl in Russland. Während er von seinen Anhängern gefeiert wird, werfen die USA ihm Spionage und die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor.

Snowden hatte gesagt, dass er gerne in die USA zurückkehren würde, jedoch nur unter der Bedingung, dort ein faires Verfahren zu bekommen. Ihm drohen dort bis zu 30 Jahre Haft.