Gedenkfeier für die Opfer von Hanau
Steinmeier rief in seiner Rede zu mehr Engagement gegen Hass und Hetze auf.

In einer bewegenden Trauerfeier haben Mittwoch in Hanau geladene Gäste und Bewohner der Stadt der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar gedacht. Unter den Teilnehmern der Trauerfeier waren unter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier. Die Trauerfeier unter dem Motto „Die Opfer waren keine Fremden!“wurde auch auf den Marktplatz übertragen.
Steinmeier rief in seiner Rede zu mehr Engagement gegen Hass und Hetze auf. Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland sei gegen Ausgrenzung und Ressentiments, sagte Steinmeier. Das Schweigen von vielen dürfe nicht zur Ermutigung für wenige werden. Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) kündigte an, für die Toten eine Gedenkstätte zu errichten. In der Nacht zum 19. Februar hatte ein Deutscher neun Menschen mit Migrationsgeschichte erschossen und weitere verletzt. Der Sportschütze soll anschließend seine Mutter und sich selbst getötet haben. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der mutmaßliche Täter eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank.