Gas-Krimi spitzt sich zu
Nord-Stream-Anschlag: Die Spur führt in die Ukraine!
Datenspur belegt: Ukrainisches Kommando war für den Angriff auf die deutsche Energieinfrastruktur verantwortlich. Aber wer gab den Befehl?

Die Spur führt nach Kiew...
Die unter der Ostsee verlaufenden Leitungen Nord Stream 1 und Nord Stream 2 für den Transport von russischem Erdgas nach Deutschland waren Ende September 2022 durch Explosionen zerstört worden. In den vergangenen Monaten verdichteten sich bereits Hinweise, dass die Ukraine hinter den Explosionen stehen könnte, unter anderem durch die Ermittlungen deutscher Behörden.
Der Spiegel berichtet nun, dass die Saboteure nach dem Anschlag in die Ukraine geflüchtet sein sollen. Darauf deuten demnach zahlreiche Datenspuren hin, die die Ermittler auswerten konnten. Experten von Bundeskriminalamt und Bundespolizei kämen zu dem Schluss, dass sich die Verdächtigen vor und nach dem Sabotageakt in der Ukraine aufhielten und von dort aus kommunizierten.
Meistgelesen
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Mittwoch, 20. September 2023 – für alle Sternzeichen
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Blick in die Sterne
Altmodische Sternzeichen laut Horoskop – ist Ihres dabei?
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Keine Hinweise auf „False Flag“-Operation Moskaus
Dem Magazin zufolge überwiegt mittlerweile unter Ermittlern und Agenten der Verdacht, dass ein ukrainisches Kommando für den Angriff auf die deutsche Energieinfrastruktur verantwortlich war. Auf eine sogenannte „False Flag“-Operation Moskaus, bei der Russland die Explosionen ausgelöst und bewusst eine falsche Fährte in die Ukraine gelegt habe, gebe es hingegen keine Hinweise.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) glaubt an eine Anklage gegen die Saboteure. „Ich erhoffe mir, dass der Generalbundesanwalt genügend Anhaltspunkte findet, um die Täter anzuklagen“, sagte sie dem Magazin. Dieser ermittelt in dem Fall gegen Unbekannt.

Von wem wurde der Anschlag beauftragt?
Viele Fragen in diesem Krimi sind aber weiter unbeantwortet. Von wem wurde der Anschlag beauftragt - und wer wusste davon? Hat der Geheimdienst vielleicht auf eigene Faust gehandelt und die politische Führung in Kiew hat erst später davon erfahren? Oder war es es vielleicht ein völlig unabhängig agierendes Terrorkommando?
Denkbar erscheint Experten laut Spiegel, dass zumindest der ukrainische Generalstab beteiligt war? Nach Recherchen des Magazins sei es laut „Nachrichtendienstlern und Sicherheitspolitikern eher unwahrscheinlich, dass der ukrainische Präsident Selenskyj eingeweiht war“. Bei Sabotageaktionen werde die politische Spitze oft absichtlich außen vor gelassen, um später jegliche Kenntnis abstreiten zu können, heißt es im Spiegel.
Als Anfang Juni erste Hinweise auf eine mögliche Beteiligung der Ukraine auftauchten, dementierte Selenskyj sehr deutlich: „Ich bin Präsident und ich gebe entsprechende Befehle. Nichts dergleichen hat die Ukraine getan. Ich würde nie so handeln.“