Ein ungedämmter Altbau: Wo das Wärmebild rot und an den  Fenster fast weiß ist, geht viel Heizungsenergie verloren.
Ein ungedämmter Altbau: Wo das Wärmebild rot und an den Fenster fast weiß ist, geht viel Heizungsenergie verloren. imago/Marius Schwarz

Angesichts der Strom- und Gaspreis-Explosion sind fast 30 Prozent der deutschen Haushalte  im Vorteil: Sie haben in die eigen  Energiewende investiert. Binnen eines Jahres legte der Anteil um 2,5  Prozentpunkte zu. Der Anteil der Haushalte, die Anschaffungen in diesem Bereich planen, hat sich von 7 Prozent auf 13 Prozent fast verdoppelt. Das ermittelte die staatliche KfW-Förderbank.

Förderbank fordert Unterstützung von Haushalten mit wenig Geld

Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Wärmepumpe, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpellet-Heizung, Elektroauto - die Bandbreite ist riesig. Die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle sowie der Atom-Energie werde letztlich aber nur funktionieren, wenn der Staat auch einkommensschwächere Haushalte mitnehme, sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib in Frankfurt. 

Bereits vor dem Ukraine-Krieg haben der repräsentativen Befragung zufolge 52 Prozent der Haushalte großen oder sehr großen Kostendruck bei der Wärmeversorgung verspürt.  

Nur 29 Prozent der Haushalte leben in gut gedämmten Gebäuden

Negativ verbucht wurde von der KfW, dass nicht einmal 29 Prozent der befragten Haushalte in gut gedämmten Gebäuden lebt. Gleich groß ist der Anteil derjenigen, die noch Einfachverglasung haben. Sie heizen zum Fenster hinaus.

„Da vor allem einkommensschwächere Haushalte in schlecht gedämmten Immobilien wohnen, müssen gerade hier finanzielle Hürden und Informationsdefizite bei einer Sanierung abgebaut werden“, erklärte die Bank dazu.