Gut getarnt
F-35 über Stunden verschwunden: Ey Mann, wo is' mein Jet?
Ein Tarnkappen-Jet des US-Militärs verschwand von den Radarschirmen. Über Stunden blieb er verschollen. Der Spott im Netz ist groß.
„Dude, where's my jet?“ könnte der Filmtitel lauten, in dem das US-Militär stundenlang nach den Trümmern eines Tarnkappenjets suchen. Es wäre der perfekte zweite Teil für den Klassiker „Dude, where's my car?“ in dem der bekiffte „Dude“ (Englisch für „Typ“ oder „Mann“), gespielt von Ashton Kutcher und „Sweet“ (Englisch in etwa wie der Ausruf „Geil!“), gespielt von Seann William Scott, nicht mehr wissen, was sie letzte Nacht getan haben und wo verdammt nochmal eigentlich ihr Auto ist.
So ähnlich könnte es nun US-Militärs gegangen sein, nachdem ein Pilot sich per Schleudersitz aus einem Tarnkappen-Jet vom Typ F-35 geschossen hat. Der Pilot aktivierte aus zunächst unbekannten Gründen den Schleudersitz und landete mit dem Fallschirm sicher in einem Wohngebiet in North Charleston. Das Flugzeug indes könnte per Autopilot weitergeflogen sein.
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US-Militär bitte Bevölkerung bei der Suche nach Jet um Mithilfe
Denn die Maschine war über Stunden nicht aufzufinden. Als das Flugzeug am Sonntag über South Carolina verschwand, bat die Führung des Militärflugplatzes Joint Base Charleston (JBC) in Onlinediensten die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach dem Flugzeugwrack. Am Montagnachmittag waren Suchflugzeuge im Einsatz.
Eine Nutzerin forderte ein Bild des vermissten Flugzeugs auf Milchkartons zu drucken. In den USA wird so nach vermissten Kindern gesucht. Andere Nutzer inserierten einen gebrauchten F-35 Jet auf der Auktionsplattform Ebay.
F-35 ist eines der besten Tarnkappenflugzeuge der Welt
Die Witze über den Jet haben dabei sogar einen wahren Kern. Denn das betroffene Modell F-35 Lightning II gilt als eines der modernsten Kampfflugzeuge der Welt. Seine Eigenschaften erschweren die Entdeckung durch herkömmliche Radare. Der Preis für eine Maschine liegt zwischen 75 und 80 Millionen US-Dollar (70 bis 75 Millionen Euro).
Erst nach mehreren Stunden gab es Entwarnung. Die Überreste des Flugzeugs seien in Williamsburg County im US-Bundesstaat South Carolina nordöstlich des JBC gefunden worden, erklärte das Militär am Montag im Onlinedienst X (ehemals Twitter).
Anwohner sollten „das Gebiet meiden, während das Bergungsteam das Trümmerfeld sichert“, hieß es weiter. Im Internet gehen derweil die Witze über den Verlust des Jets weiter.