EU-Ratspräsident Charles Michel inmitten seiner Video-Schäfchen.
EU-Ratspräsident Charles Michel inmitten seiner Video-Schäfchen. Foto: Pool Reuters/AP/dpa/Yves Herman

Die Staats- und Regierungschefs der EU kamen zu einem Video-Gipfel zusammen, um unter anderem über eine Verbesserung  der Impfstoff-Versorgung zu sprechen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte zuvor, die EU müsse zulegen, weil die USA und Großbritannien nur für sich produzierten. 

Merkel sprach sich auch dafür aus, auch an den Rest der Welt zu denken. Bekomme er keinen Impfstoff, würde Europa von außen mit immer neuen Virus-Mutationen konfrontiert.

Streit kündigte sich vor der Runde an, weil Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an der Spitze von fünf weiteren Staaten eine ungleiche Versorgung der EU-Länder mit Impfstoff beklagt hatte. Das liegt aber daran, dass nicht alle Länder die ihnen nach Einwohnerzahl zustehenden Mengen gekauft haben.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch verkündet, sie wolle Impfstoff-Exporte stärker kontrollieren und beispielsweise Staaten nicht mehr aus der EU beliefern, die eigene Produktion nicht ausführen.

Eine Rolle dürfte auch spielen, dass die Firma Astrazeneca ihre Lieferversprechen bei weitem nicht einhält, gleichzeitig in Italien 29 Millionen Dosen ihres Impfstoffs auftauchten, über deren Ziel unterschiedliche Berichte und Mutmaßungen existieren.  

Am Abend sollte noch der US-Präsident Joe Biden an der Schalte teilnehmen, um über das künftige Verhältnis seines Landes zur EU zu sprechen. Unter Donald Trump hatte es sehr gelitten.