EU-weit: Digitaler Corona-Impfnachweis startklar
In 27 EU-Staaten und vier weiteren Ländern macht das „COVID-Zertifikat“ im Smartphone Urlaub leichter

Das scheint ja zu klappen: Kurz vor dem offiziellen Start des digitalen EU-Impfzertifikats am Donnerstag sind alle 27 EU-Länder an die dafür notwendige Technik angeschlossen, außerdem Norwegen, die Schweiz, Liechtenstein und Island. Damit kann ein in Deutschland ausgestellter Nachweis über eine Impfung, einen frischen Test oder eine überstandene Corona-Infektion über einen QR-Code auf dem Smartphone in den Ländern ausgelesen werden. Die EU hatte sich binnen Monaten auf die Ausgestaltung der Nachweise geeinigt.
Impfnachweis wird über Apps gezeigt
Das „COVID-Zertifikat“ wird entweder in der „Corona-Warn-App“ oder der App „CovPass“ hinterlegt: Gleich nach der vollständigen Impfung beim Arzt oder im Impfzentrum oder nachträglich in Apotheken gegen Vorlage des Impfpasses. Das ist bereits knapp 38 Millionen Mal passiert, gilt jeweils nach 14 Tagen nach der zweiten Injektion.
Allerdings legt jedes Land für sich fest, an welchen Stellen die Zertifikate Urlaube, Shoppingausflüge oder Wochenendtrips erleichtern. Wer beispielsweise nach Griechenland reist und älter als zwölf Jahre ist, braucht einen Nachweis über einen frischen Test, eine mindestens zwei Wochen alte Impfung oder eine vor weniger als neun Monaten überstandene Infektion. Die Zertifikate werden auch in der Republik Zypern akzeptiert.
In Italien können die Menschen das Zertifikat verwenden, um zu öffentlichen Veranstaltungen zu gehen. Außerdem ist der Nachweis wichtig für Reisen innerhalb Italiens, wenn man sich in eine Region mit höherem Infektionsrisiko begibt oder von dort zurückkommt.
Der QR-Code erleichtert in Österreich den Zugang zu Lokalen, Hotels, Freizeiteinrichtungen und zu Veranstaltungen wesentlich.
Mit COVID-Zertifikat keine Quarantäne
Wer mit dem COVID-Zertifikat nach Polen fährt, muss nach der Einreise nicht für zehn Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Genesene und Besucher mit negativem Testergebnis. Hotels und Restaurants dürfen nur mit 75 Prozent Auslastung arbeiten, geimpfte und genesene Gäste werden dabei aber nicht mitgezählt.
Tschechien hat bisher bereits das gelbe deutsche Impfbuch anerkannt. Mit der Einführung des EU-Zertifikats sollte dieses stattdessen verwendet werden. Wer ein Hotel oder Restaurant besuchen will, muss geimpft, getestet oder genesen sein. Bei der Einreise aus Deutschland gelten keine Auflagen mehr.