Milliarden-Poker

EU grätscht in die Lufthansa-Rettung

Nachdem das Paket nach monatelangem Ringen beschlossen wurde, droht nun Ärger. Soll Brüssel zustimmen, müssen harte Bedingungen erfüllt werden.

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Der Lufthansa-Rettung stehen noch hohe  Hürden entgegen.
Der Lufthansa-Rettung stehen noch hohe Hürden entgegen.

Kaum ist nach monatelangem Ringen die milliardenschwere Rettung der Lufthansa beschlossen, droht Ärger:  Die EU-Kommission muss dem Paket im Umfang von neun Milliarden Euro noch zustimmen, und da bahnt sich ein offener Konflikt zwischen Bundesregierung und EU-Kommission an. Denn laut „Handelsblatt“ fordert Brüssel, die Lufthansa müsse sowohl in Frankfurt/Main als auch in München Start- und Landerechte abtreten und an andere Fluggesellschaften verteilen.

Eine Bedingung, die bei staatlicher Hilfe für andere Fluglinien wie etwa Air France nie gestellt wurde. „Eine Diskriminierung der Lufthansa zugunsten von Low-Cost-Anbietern wäre ein falsches Signal“, warnte deshalb Bayerns Landeschef Markus Söder (CSU) die Bundesregierung, die Forderung aus Brüssel zu akzeptieren. Auch die Piloten-Vereinigung Cockpit appellierte an die EU-Kommission, der Rettung von rund 140.000 Jobs keine Steine in den Weg zu legen.