EU beschließt Sanierungszwang: DIESE Kosten kommen jetzt auf Haus- und Wohnungsbesitzer zu!
Bestehende Wohngebäude sollen bis 2050 klimaneutral sein, doch wer bezahlt die nötigen Umbauten?

Um bis 2050 klimaneutral zu werden, will die EU eine Sanierungspflicht von besonders ineffizienten Gebäuden durchsetzen. Dem Beschluss des EU-Parlaments nach müssten in den kommenden Jahren viele bestehende Immobilien saniert werden. Konkret sollen Wohngebäude bis 2030 mindestens die Energieeffizienzklasse „E“ und bis 2033 die Energieeffizienzklasse „D“ erreichen, so die Vision der EU-Parlamentarier.
Die sogenannte Gesamtenergieeffizienzklasse soll ähnlich wie bei Haushaltsgeräten auf einer Skala von „A“ bis „G“ angegeben werden.
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Experten und Politiker aus CDU/CSU sehen in den Plänen einen Renovierungszwang, dessen Kosten viele Haus- und Wohnungsbesitzer überfordern. „Wir können die Kosten im Kampf gegen den Klimawandel nicht auf Omas Häuschen abwälzen“, kritisiert etwa der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke. Die Grünen-Parlamentarierin Jutta Paulus hält dagegen, dass der Energieverbrauch von Gebäuden deutlich gesenkt und so der Geldbeutel der Verbraucher geschont werde.
Experten rechnen mit Kosten von 254 Milliarden Euro
Doch was genau kommt auf Haus- und Wohnungsbesitzer zu? Laut Eigentümerverband Haus & Grund könnten in Deutschland mehr als sieben Millionen Eigenheime vom Renovierungszwang betroffen sein, hinzu kämen rund 7,2 Millionen Wohnungen. Die Umbauten können neue Fenster, Heizungen oder eine bessere Dämmung umfassen. Verstöße gegen die Klima-Vorgaben sollen geahndet werden, die möglichen Strafen legen die EU-Staaten selbst fest. Die Kosten der Sanierungen in Deutschland schätzt die Förderbank KfW auf insgesamt 254 Milliarden Euro kosten.
Sanierungszwang ist „absurd“
Summen, die für Politologe Jürgen W. Falter von der Universität Mainz sozialen Sprengstoff bergen: „Das bedeutet für viele eine Enteignung, die sich das nicht mehr leisten können“, so Falter zur Bild-Zeitung.
Allerdings will auch die EU den Betroffenen finanziell unter die Arme greifen, bis 2030 würden bis zu 150 Milliarden Euro bereit gestellt, hieß es. Die Summe gilt allerdings für die Gesamtheit aller EU-Staaten. Außerdem sollen die Mitgliedstaaten zudem dafür sorgen, dass „Zwangsräumungen aufgrund von Renovierungen“ verhindert werden, heißt es.
Der Bundesverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) bezeichnete die Sanierungspläne der EU als „absurd“. GdW-Präsident Axel Gedaschko: „Schon jetzt herrscht ein massiver Material- und Fachkräftemangel, die Preise rund um das Bauen und Sanieren explodieren und auch die Zinsen steigen weiter.“
Der grüne EU-Abgeordnete Rasmus Andresen dagegen begrüßte die Pläne. „Es sind überwiegend Menschen mit wenig Geld, die aufgrund ihrer schlecht gedämmten Wohnung extrem hohe Energiekosten haben.“
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