Berufstätige bekommen die Energiepreispauschale des Bundes von 300 Euro im September über den Arbeitgeber ausgezahlt.  (Symbolbild)
Berufstätige bekommen die Energiepreispauschale des Bundes von 300 Euro im September über den Arbeitgeber ausgezahlt.  (Symbolbild) dpa/Lino Mirgeler

Vieles neu macht der September. Ob 9-Euro-Ticket oder Tankrabatt. Am Ende wird es für die Verbraucher teuer werden Eine positive Nachricht bringt dagegen der Gehaltszettel mit sich. Welche Änderungen in diesem Monat in Kraft treten.

300 Euro Energiepauschale

Berufstätige können sich über die Energiepreispauschale des Bundes von 300 Euro freuen, die im September über den Arbeitgeber ausgezahlt wird. Der einmalige Betrag ist steuerpflichtig.

Ende des 9-Euro-Tickets

Mit dem August endet das bundesweite 9-Euro-Ticket – Fahrgäste müssen ab diesem Monat wieder reguläre Tickets kaufen, um den Nahverkehr zu nutzen. Ob es ein Nachfolgeangebot geben soll, wird derzeit hitzig diskutiert. In Berlin gibt es einen sehr konkreten Vorschlag für eine Nachfolgeregelung.  

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Ende des Tankrabatts – Sprit wird wieder richtig teuer

Auch die Senkung der Energiesteuer – der sogenannte Tankrabatt – gilt ab September nicht mehr. Damit dürften die Spritpreise wieder steigen. Die Energiesteuer auf Kraftstoffe war in den Monaten Juni bis August gesenkt worden. Für Benzin wurden rund 35 und für Diesel rund 17 Cent weniger Steuern als sonst fällig. Eine Nachfolgeregelung ist nicht geplant.

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Energie sparen: Licht aus, Türen zu, Temperatur runter

Um Energie zu sparen, treten ab September für ein halbes Jahr verschiedene Maßnahmen in Kraft. Öffentliche Gebäude dürfen in der Regel nur noch bis maximal 19 Grad beheizt werden. Die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern aus rein ästhetischen oder repräsentativen Gründen ist bis auf wenige Ausnahmen tabu. Auch Leuchtreklamen und beleuchtete Werbetafeln werden von 22 Uhr abends bis 16 Uhr am Folgetag ausgeschaltet. Ladentüren sollen nicht mehr dauerhaft offen stehen, damit nicht zu viel Wärme entweicht.

Im privaten Bereich gilt, dass Klauseln in Mietverträgen, die eine Mindesttemperatur vorsehen, vorübergehend ausgesetzt werden.

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Amazon Prime wird teurer

Amazon-Kunden, die das Abo-Angebot Prime nutzen, müssen ab September mehr zahlen. Bei monatlicher Zahlung wird es 8,99 Euro statt bisher 7,99 Euro kosten. Bei einem Jahresabo werden 89,90 statt 69 Euro fällig. Die Erhöhung greift zur nächsten Abrechnung. Abo-Kunden bekommen auf der Plattform kostenlosen Versand und können auf Video- und Musikstreaming zugreifen.

Inflation: Ändert sich die Geldpolitik der EZB?

Die nächste Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank am 8. September wird erneut aufmerksam verfolgt, denn die Währungshüter könnten im Kampf gegen die rekordhohe Inflation ihre Geldpolitik weiter straffen. Höhere Leitzinsen sorgen in der Regel dafür, dass sich auch Kreditzinsen, etwa für den Immobilienkauf, verteuern.

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Ende der TV-Sommerpause

Weitere gewohnte TV-Formate kommen aus ihrer teils monatelangen Sommerpause zurück. Am 4. September läuft mit „Das Verhör“ (Kommissarin Odenthal/Ludwigshafen) der erste neue „Tatort“ nach zehn Wochen ohne Erstausstrahlung. Die erste (reguläre) „heute-Show“ mit Oliver Welke gibt es am 9. September. Der ARD-Sonntagstalk „Anne Will“ kehrt am 18. September zurück.

Oktoberfest

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie kommt das Oktoberfest zurück. Gefeiert werden soll das weltgrößte Volksfest vom 17. September bis zum 3. Oktober – ohne Corona-Auflagen. Die 17 Festhallen bieten rund 120.000 Gästen Platz.

Das E-Rezept kommt - ein bisschen

Mehr als 10.000 Apotheken in Deutschland sind bereit, neben Papierrezepten auch elektronische Verordnungen von Patienten zu versorgen. Von den bundesweit etwa 18.000 Apotheken haben sich schon 55 Prozent als startklar für das E-Rezept erklärt. Das E-Rezept kann somit teilweise ab 1. September 2022 bundesweit in den Apotheken eingelöst werden, wenn man es denn bekommt. Denn mit der  Ausstellung von E-Rezepten in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Kliniken hapert es noch gewaltig. Begonnen wird zunächst nur noch in einer Startregion in Westfalen-Lippe, während die Ärzteschaft in Schleswig-Holstein sich als Startregion ausgeklinkt hat.