Es hat die nächste Schuhkette erwischt: Reno meldet Insolvenz an, 1100 Jobs in Gefahr!
Nach Görtz und Salamander kommt das nächste Aus bei Deutschlands großen Schuhhändler-Ketten.

Berlin Jetzt ist auch noch Schuhhandelskette Reno pleite! Nur sechs Monate, nachdem das Osnabrücker Unternehmen von einem Investor aus Hannover übernommen wurde, hat der Schuhhändler beim Amtsgericht Hameln Insolvenz angemeldet.
300 Filialen von Reno stehen bundesweit vor dem Aus
Reno betreibt europaweit knapp 300 Filialen, davon zehn in Berlin. Insgesamt sind 1100 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Reno gilt nach Deichmann als die zweitgrößte Schuhhandelskette in Deutschland. Versuche, das schon länger kriselnde Unternehmen etwa durch Kosteneinsparungen wieder in die Gewinnzone zu bringen, seien nicht ausreichend erfolgreich gewesen so Reno-Geschäftsführer Dieter Metz. „Wir hatten eigentlich vor, mit etwas verkleinerter Mannschaft, einem guten Grundbestand an Filialen und neuem Sortiment durchzustarten.“ In den vergangenen Monaten seien Umsätze allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Reno Schuhcentrum GmbH sei der Jurist Immo Hamer von Valtier bestellt worden. Er will dafür sorgen, den Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu bringen sowie den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben.
Reno wurde erst vor rund sechs Monaten von der Osnabrücker HR Group übernommen, die den strauchelnden Händler wieder auf Kurs bringen sollte. Die Übernahme betraf die Schuhhandelskette Reno samt Onlineshop und Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aktuell ist der Onlineshop reno.de „derzeit nicht erreichbar“, heißt es auf der Website.
Reno ist bereits der dritte große Schuhhändler, der sich finanziell nicht mehr über Wasser halten konnte. Zuvor hatte es schon die Branchengrößen Görtz und Salamander getroffen. Die Unternehmen machten dafür vor allem die Folgen der Corona-Pandemie und die sinkende Konsumlaune der Verbraucher verantwortlich.