Ukraine-Krieg

Erdogan trifft Putin: Wird das Getreideabkommen verlängert?

Am Montag trifft sich der russische Präsident Wladimir Putin mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan. Es geht um ein neues Getreideabkommen.

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Ein Bild vom letzten Treffen: Wladimir Putin (r.), Präsident von Russland, und Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, bei ihrem Treffen 2022 in Teheran.
Ein Bild vom letzten Treffen: Wladimir Putin (r.), Präsident von Russland, und Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, bei ihrem Treffen 2022 in Teheran.Sergei Savostyanov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Es gibt wieder Bewegung in dem Ringen um ein neues Getreideabkommen für die Ukraine. Der Kreml hat ein bevorstehendes Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan bestätigt. „Die Verhandlungen finden am Montag in Sotschi statt“, erklärt der Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Die Türkei will eine Neuauflage des Abkommens erreichen, das ukrainische Getreide-Exporte über das Schwarze Meer sichert. Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat dazu im Vorfeld Gespräche mit seinem russischen Kollegen in Moskau geführt. Ankara betont dabei immer wieder, dass das Abkommen wichtig für die sichere Versorgung der Welt mit Lebensmitteln sei. Es sorge zudem für Sicherheit in der Schwarzmeer-Region, erklärt die Türkei. Fidan verwies im Vorfeld auf die neuen Vorschläge von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, den russischen Interessen bei dem Getreideabkommen Rechnung zu tragen.

Russland stellt Bedingungen für ein neues Getreideabkommen

Russland beharrt weiterhin darauf, dass ein Ende der Seeblockade und die Wiederaufnahme der ukrainischen Getreidelieferungen nur unter der Voraussetzung stattfinden, dass die eigenen Bedingungen erfüllt werden. Dazu gehören unter anderem eine Lockerung der westlichen Sanktionen, die nach Angaben von Moskau den Export von russischen Dünge- und Lebensmitteln aus Russland beeinträchtigen.

Russland hatte das von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelte Getreideabkommen im Juli trotz internationalem Protest auslaufen lassen. Die Sicherheitsgarantien für den Schiffsverkehr mit ukrainischen Häfen wurden aufgehoben. Vorher hatte das Agrarland Ukraine trotz der russischen Invasion seit Sommer 2022 auf dem Seeweg etwa 33 Millionen Tonnen Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte ausführen können. Alle andere Transportwege über Land sind deutlich teurer.