Nachfolge fürs 9-Euro-Ticket: Jetzt kommt das 49-Euro-Ticket – und HIER soll es gelten!
Die Verkehrsminister der Länder beraten in Bremerhaven über ein neues, günstiges Ticket für den Nahverkehr. Das „Klimaticket Deutschland“ soll es im Jahresabo geben und deutschlandweit für Bahnen und Busse im Nahverkehr gelten.

Wann wird endlich die Nachfolge des 9-Euro-Tickets beschlossen? Nach monatelangen Querelen zeichnet sich offenbar eine mögliche Einigung ab. Wie Radio Bremen unter Berufung auf ein Eckpunktepapier berichtet, beraten die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister von Bund und Ländern bei ihrem Treffen ab heute in Bremerhaven über die bundesweite Einführung eines 49-Euro-Tickets für den ÖPNV.
Dieses „Klimaticket Deutschland“ soll es im Jahresabo geben und deutschlandweit für Bahnen und Busse im Nahverkehr gelten. Wann das neue Ticket eingeführt wird, steht laut dem Bericht noch nicht fest. Es ist davon die Rede, dass sich das noch mehrere Monate hinziehen kann – weil es noch keine Einigung der Länder mit dem Bund über die genaue Finanzierung gibt.
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Gestaffelte Preise für Billig-Ticket möglich
Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) begrüßte den 49-Euro-Vorschlag zwar. „Allerdings in einer Großstadt wie Berlin gibt es viele Menschen, für die 49 Euro schon mehr sind, als sie sich leisten können“, sagte sie im rbb24 Inforadio. Jarasch sprach sich für eine „soziale Staffelung“ des Ticketpreises aus. Wenn dies auf Bundesebene nicht gelingen sollte, werde Berlin dies auf Landesebene umsetzen.
Aus Sachsen-Anhalt kam ebenfalls ein Vorschlag für ein gestaffeltes Ticket - jedoch nach Alter. Nach diesem Modell könnte es für Jugendliche bis einschließlich 25 Jahre ein bundesweit gültiges Ticket für neun Euro inklusive Fahrradmitnahme im Nah- und Regionalverkehr geben, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete. Dafür würden Vergünstigungen und Zuschüsse für Schüler, Azubis und Studenten entfallen. Für alle über 25-Jährige könnte es demnach ein 69-Euro-Ticket geben, das an 15 Tagen bundesweit genutzt werden kann.
Bund muss für 49-Euro-Ticket zahlen
Der Bund muss allerdings finanziell mitziehen, sonst sind sämtliche Pläne für den Nahverkehr unmöglich zu stemmen. Ohne mehr Geld mache dieses Ticket „überhaupt keinen Sinn“, denn wegen steigender Kosten und bestehender Finanzprobleme müssten andernfalls die Verkehrsleistungen reduziert werden, sagte die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) der „Rheinischen Post“. „Und was nützt ein günstiges Ticket, wenn die Züge nicht mehr fahren?“
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