Der angespülte Körper des Flüchtlingskindes Alan Kurdi, das bei einem gescheiterten Versuch über das Mittelmeer von der Türkei zur griechischen Insel Kos zu gelangen, liegt am Strand. 
Der angespülte Körper des Flüchtlingskindes Alan Kurdi, das bei einem gescheiterten Versuch über das Mittelmeer von der Türkei zur griechischen Insel Kos zu gelangen, liegt am Strand.  Foto: Dogan News Agency/epa/dpa

Weltweit wurde das Bild des ertrunkenen Alan Kurdi zum Symbol des Elends der Flüchtlinge. Mehr als vier Jahre nach dem Tod des Kindes hat die Türkei nun drei Männer zu je 125 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht in der Stadt Mugla warf den Männern „Mord mit möglichem Vorsatz“ im Fall des drei Jahre alten Jungen und vier weiterer syrischer Flüchtlinge vor, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Die Männer waren in der Stadt Adana festgenommen worden. Ihre Nationalität war zunächst nicht bekannt.

Bereits 2016 hatte ein Gericht in der Türkei in dem Fall zwei syrische Schleuser wegen Menschenschmuggels zu über vier Jahren Gefängnis verurteilt. Angesichts der erneuten Flüchtlingsnot an der türkisch-griechischen Grenze streiten die EU-Innenminister, ob man einen Teil der rund 5000 Kinder und Jugendlichen, die in Lagern auf griechischen Inseln festsitzen, in der EU verteilt. Bislang sind nur acht der 27 Staaten dazu bereit.