Trumps neuer Mann für Berlin
Douglas Macgregor ist militärisch kampferprobt und politisch engagiert

Der pensionierte Oberst Douglas A. Macgregor soll neuer Botschafter der USA in Deutschland werden. Das schlug Präsident Donald Trump vor. Der Mitinhaber einer Politikberatungs-Firma, Veteran des Golfkriegs 1990/91, Doktor im Fach Internationale Beziehungen und Buchautor, und er spricht deutsch. Damit hebt er sich von seinem Vorgänger Richard Grenell ab. Der war im Juni zurückgetreten und verursachte kaum Bedauern, weil er sich massiv und undiplomatisch in die deutsche Politik eingemischt hatte.
Ob sich das mit Macgregor ändert, bleibt abzuwarten. Er wird von Trumps konservativem Lieblingssender Fox News oft zu Interviews eingeladen. Wie Grenell beklagte er, dass Deutschland die Selbstverpflichtung nicht einhält, zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben und lieber den US-Steuerzahler dafür zahlen lässt: „Die Deutschen fühlen sich dank uns nicht verpflichtet, sich selbst zu verteidigen.“
Es wird vermutet, dass Macgregor an der Planung des vorgesehenen Abzugs von 9500 der rund 34.500 US-Soldaten aus Deutschland beteiligt wird, die teilweise nach Polen verlegt werden sollen. Er ist außerdem für den Abzug aller US-Truppen aus Afghanistan und Syrien.