West Palm Beach, Florida: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump geht zusammen mit seiner Frau Melania Trump zum Wahllokal. Er schimpft am Tag der Zwischenwahlen über vermeintliche Unregelmäßigkeiten. 
West Palm Beach, Florida: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump geht zusammen mit seiner Frau Melania Trump zum Wahllokal. Er schimpft am Tag der Zwischenwahlen über vermeintliche Unregelmäßigkeiten.  imago-images/Orit Ben-Ezzer 

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat am Tag der Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe geschimpft - und zu Protesten aufgerufen.

In Detroit sei Wählern im Wahllokal gesagt worden, sie hätten schon abgestimmt: „Dies geschieht in großer Zahl, auch andernorts. Protestieren, protestieren, protestieren!“, schrieb Trump am Dienstag auf der von ihm mitbegründeten Social-Media-Plattform „Truth Social“ - ohne Belege für seine Behauptungen vorzulegen. Auch würden elektronische Wahlgeräte in konservativen Bezirken des umkämpften Bundesstaates Arizona angeblich nicht funktionieren.

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In einer stetigen Serie von Posts verbreitete Trump ohne Belege weitere Anschuldigungen über angeblichen Betrug bei den „Midterm“-Wahlen und schrieb unter anderem: „Geschieht das Gleiche mit dem Wahlbetrug wie 2020???“

Trump verbreitet weiter, er sei durch Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden

Der 76-jährige weigert sich bis heute, seine Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 einzugestehen. Trump verbreitet seitdem unbeirrt Behauptungen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Im Zuge dessen hatten Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington gestürmt. Mehrere Menschen kamen damals ums Leben.

Mit Spannung erwarten die USA den Ausgang der Zwischenwahlen, die über das künftige Machtgefüge in Washington entscheiden. Bei den „Midterms“ in der Mitte der vierjährigen Amtszeit von Präsident Joe Biden wurde am Dienstag über die Mehrheitsverhältnisse im Kongress abgestimmt. Zur Wahl standen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Sitze im Senat. Entschieden wurde auch über zahlreiche Gouverneursposten und andere wichtige Ämter in den Bundesstaaten. Die ersten Wahllokale sollten um 18.00 Uhr Ortszeit (24.00 Uhr/MEZ) schließen. 

Bidens Demokraten könnten ihre Mehrheit im Kongress verlieren

Bidens Demokraten droht der Verlust ihrer Mehrheit im Kongress, was den politischen Spielraum des Präsidenten empfindlich einschränken würde. Den Republikaner wurden nach Umfragen gute Chancen eingeräumt, die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu übernehmen.