„Die Pandemie ist vorbei“ – aber …
US-Präsident Joe Biden hat die Corona-Pandemie für beendet erklärt. In Deutschland gibt es hingegen Verschärfungen der Maßnahmen. Was läuft in den USA anders?

In Deutschland werden die Maßnahmen gegen Corona jetzt im Herbst wieder verschärft. Anderswo wird die Pandemie mal eben für beendet erklärt. Zum Beispiel in den USA von Präsident Joe Biden höchstpersönlich. „Die Pandemie ist vorbei. Wir haben immer noch ein Problem mit Corona. Wir arbeiten noch viel daran, aber die Pandemie ist vorbei“, sagte er am Sonntag in der Sendung „60 Minutes“ des Senders CBS. Niemand trage mehr eine Maske, und „jeder scheint in ziemlich guter Verfassung zu sein“.
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Der US-Präsident war im Juli selbst positiv auf Corona getestet worden und wurde mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt. Ende August infizierte sich seine Ehefrau Jill mit dem Virus und wurde ebenfalls mit dem Medikament behandelt.
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US-Regierung wollte weitere Milliarden für den Kampf gegen die Pandemie
In den USA sterben im Sieben-Tage-Schnitt täglich rund 390 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung. US-Behörden hatten zuletzt zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe zugelassen. Bei den beiden Präparaten handelt es sich um sogenannte bivalente mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Biontech/Pfizer und Moderna.
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Klingt also, als wäre man in den USA vom Krisenmodus in den Normalzustand zurückgekehrt. Die Corona-Beschränkungen in den USA wurden weitgehend aufgehoben. Auch die Reisebewegungen sind wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie.
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Trotzdem gefällt die Aussage des Präsidenten längst nicht jedem. Bidens Äußerungen könnten innerhalb seiner eigenen Regierung für einigen Wirbel sorgen. Erst vor wenigen Wochen hatte die US-Regierung den Kongress um zusätzliche Milliarden für den Kampf gegen die Pandemie gebeten, um ihr Test- und Impfangebot auch während einer möglichen Corona-Welle im Herbst aufrechterhalten zu können.
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In Deutschland scheint die Pandemie nicht vorbei – zumindest wenn man die Maßnahmen anschaut
Auch in Deutschland schaut man mit banger Miene auf den Herbst. Zumindest suggerieren das die erneuten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen durch die Regierung. So fordern die, die derzeit maskenlos im Flugzeug unterwegs sind oder eng an eng beim Oktoberfest schunkeln, dass in Deutschland im Zug weiter FFP2-Masken getragen werden. Sogar eine Maskenpflicht für Schüler ab der 5. Klasse kann im Herbst wieder eingeführt werden. Auch von Beschränkungen für Veranstaltungen in Innenräumen ist die Rede.
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Zum Vergleich: In den USA liegt die Inzidenz derzeit bei 130,6. 79,3 Prozent der Menschen sind wenigstens einmal geimpft, 67,7 Prozent sogar zweimal, aber nur 39,7 Prozent dreimal. In Deutschland liegt die Inzidenz bei 248,5. 77,9 Prozent der Bevölkerung sind einmal geimpft, 76,3 Prozent zweimal und 62,1 Prozent haben sogar eine Booster-Impfung bekommen.