Gesundheitsminister Lauterbach und seine Kritiker: Die Arroganz der Besserwisser
Der SPD-Politiker liefert seinen Gegnern und Feinden immer wieder Munition gegen sich.
Manchmal sollte Karl Lauterbach lieber nichts sagen. Aber der Dauergast in Talkshows liefert seinen Gegnern und – sagen wir es offen – vielfach auch Feinden die Munition, die sie dann gegen ihn wenden.
Lauterbach vergisst es immer wieder
Langsam müsste er gelernt haben, dass alle, die ihm und den vorsichtigen Politikern und Wissenschaftlern in Sachen Corona Übles nachreden, seine Aussagen auf das zurückschneiden, was ihnen zu nutzen scheint.
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Wenn er „Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen“ sagt und das Verbot maskenlosen Joggings meint, hat er recht. In der Wahrnehmung der Schwurbler wird übrig bleiben und kolportiert werden, dass alle Regeln Schwachsinn gewesen seien.
Es ist schon schlimm genug, dass Meinungen Platz greifen, es sei alles überflüssig gewesen, der böse Staat habe die armen Bürger gegängelt, und derlei Unfug mehr, der die grauenhaften Todeszahlen und das Elend in den Krankenhäusern böswillig ausblendet.
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Studienergebnisse werden umgelogen
Wenn kürzlich eine Studie ergab, man wisse nicht genau, ob die Masken gegen die Ausbreitung der Pandemie geholfen haben oder nicht, wurde das öffentlich umgelogen in „Masken haben nicht geholfen“.
In diesem Land gibt es zu viele Leute, die hinterher alles besser wissen. Zu viele Leute, die keine Vorstellung davon haben, welchen Entscheidungsnöten Politiker gegenüber stehen, weil diese Politiker in einer vollkommen neuen, aber höchst bedrohlichen Situation schlicht und einfach nicht wissen konnten, was richtig und was falsch ist.
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Die weit verbreitete Klugscheißerei ist nervtötend, arrogant und sie ignoriert den großen Vorteil der Demokratie: Dass man als falsch Erkanntes ändern kann, ohne dass gleich das ganze politische System infrage gestellt wird und panisch reagiert wird wie zuletzt in China.