Angst vor neuem Massensterben: Bremst die britische Virus-Mutation die Corona-Lockerungen?
Ministerpräsidenten warnen vor vorschnellem Öffnen.

„Nur“ noch 60 Covid-19-Tote binnen 24 Stunden, 1244 waren es Mitte Januar. Dafür wieder mehr Corona-Infektionen, die sich erst in etwa zwei Wochen in steigenden Todeszahlen niederschlagen werden: Kurz vor der Bund-Länder-Runde am Mittwoch glauben manche, es sei Zeit für weitere Lockdown-Lockerungen, andere warnen davor.
Angesichts der zunehmenden britischen Virus-Variante mahnte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU): „Die Mutation übernimmt. Auf die derzeitige Inzidenz-Tabelle kann keiner ein festes Haus bauen.“ Er sei aber nicht gegen Öffnungen, sondern für ein „ausbalanciertes Öffnungssystem“.
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Sein Kollege Michael Kretschmer (CDU, Sachsen) verband eine ähnliche Warnung mit der Forderung, man brauche eine Teststrategie, um Klarheit bei der Ausbreitung von Corona zu gewinnen: „Aus dem System der pauschalen Kontaktvermeidung müssen wir kommen in ein System der sicheren Kontakte.“ Das gehe aber nur mit einem Schnelltestkonzept.
Angesichts von Öffnungsforderungen zum Beispiel der Elektronik-Geschäfte von Euronics bis Saturn, die einen Einnahmeverlust von zwei Milliarden Euro beklagten, sagte Söder: „Wir dürfen auf keinen Fall die Nerven verlieren.“