Kommentar

Der Lockdown-Hilferuf von der Intensivstation: So können wir helfen!

Immer mehr Menschen landen mit ihrer Corona-Infektion auf einer Intensivstation. Jetzt fleht das Personal um einen Lockdown.

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Ein Patient wird auf einer Intensivstation behandelt (Symbolbild).
Ein Patient wird auf einer Intensivstation behandelt (Symbolbild).dpa/Jens Büttner

Es sind längst nicht mehr nur die Infektionszahlen, die in Deutschland steigen. Seit zwei Wochen nimmt bundesweit auch wieder die Zahl derer zu, die mit Covid-19 auf der Intensivstation landen. 3379 waren es bundesweit am Sonnabend – Tendenz steigend. Laut DIVI-Register sind zudem nur noch gut 3000 Plätze zur invasiven Beatmung frei. Knapp weniger als die Hälfte ist für Corona-Patienten reserviert. Die Helfenden Hände, die spätestens seit November an ihren Grenzen arbeiten blicken mit Sorge auf diese Zahlen und fordern einen zweiwöchigen harten Lockdown, um eine historische Spitzenbelastung der Intensivstationen zu vermeiden. Unsere Helfer brauchen unsere Hilfe!

Natürlich obliegt diese Aufgabe eigentlich der Politik. Seit Jahren geht es in Deutschlands Kliniken neben dem Lebenretten auch um den Profit. Krankenhäuser müssen profitabel sein, anstatt nur Menschen zu helfen. Auf einen eventuell eintretenden Notfall vorbereitet zu sein, passt nicht ins Budget. Doch die Zeit für Vorbereitungen und Grundsatzdiskussionen ist ohnehin vorbei. Die Pandemie ist da und sie nimmt gerade wieder Fahrt auf. Angesichts dessen bittet nun Christian Karagiannidis, Leiter des Divi-Intensivregisters, um einen Lockdown und, dass „die Politik, das Krankenhauspersonal nicht im Stich“ lässt.

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Und wenn sie es doch tut? Was können wir machen, um unseren Helfern zu helfen? Das Fenster-Klatschen hat ja eher wenig gebracht. Es ist eigentlich ganz einfach: Bleiben Sie zu Hause, lassen Sie sich testen und impfen – und schreiben Sie ihrem Abgeordneten, dass Sie einen Lockdown wollen. Nur so entlasten wir unsere Helfer, nur so schlagen wir das Virus und nur so bekommen wir unsere Normalität zurück.