In Brandenburg sind viele Äcker nach der Wende aufgekauft worden. 
In Brandenburg sind viele Äcker nach der Wende aufgekauft worden.  imago stock&people

Riesige Flächen Ackerland gingen im Osten nach der Wende an private Investoren. Ein Grund, warum Agrarwüste und Monokultur mancherorts im  Osten die Landschaft prägen. Besonders in Brandenburg sind ökologisch wirtschaftende Landwirte oft vergeblich auf der Suche nach Flächen. 

Nun haben sich Finanz- und Agrarministerium darauf verständigt, einen Großteil der noch vorhandenen 91 000 Hektar nicht weiter zu verkaufen sondern zu verpachten. 

Den Zuschlag sollen dabei vorrangig an ökologisch bzw. nachhaltig wirtschaftende Betriebe erhalten. 

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Verkäufe – bisheriger Schwerpunkt der Privatisierungspraxis der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH  bleiben in den Jahren 2022 bis 2024 im Umfang von jährlich 2.000 Hektar möglich und sollen insbesondere der Erfüllung bestehender Rechtsansprüche dienen.

Flächen werden auch für den Naturschutz bewahrt 

Weitere 17 500 Hektar naturschutzfachlich wertvoller Flächen werden zudem für die Initiative „Nationales Naturerbe“ der Bundesregierung bereitgestellt: Ein Teil der Flächen im Umfang von 7700 Hektar soll dabei unmittelbar an Naturschutzträger übertragen werden.

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9 800 Hektar sollen langfristig in das Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übertragen und dort in die Bundeslösung des Nationalen Naturerbes übernommen werden, so eine Mitteilung der Ministerien. 

Eine gute Entscheidung für die Landwirtschaft in Ostdeutschland, heißt es dort nach 30 Jahren Ausverkauf weiter,  Angesichts der aktuellen Situation mit Blick auf die Versorgungssicherheit bei Nahrungsmitteln infolge des russischen Angriffskrieges sei es ein wichtiges Signal, dass die Flächen weiterhin zur Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen.