Mitglieder der iranischen Delegation kommen in Polizeibegleitung vor dem Hotel in Wien an, in dem verhandelt wird.
Mitglieder der iranischen Delegation kommen in Polizeibegleitung vor dem Hotel in Wien an, in dem verhandelt wird. Foto: AP/Florian Schrötter

Wien - In der österreichischen Hauptstadt Wien haben Gespräche begonnen,  um das vor drei Jahren vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran wiederzubeleben.

Beteiligt sind der Iran, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Russland und China. Die USA sitzen nicht mit am Tisch, der Iran will mit ihren Vertretern bislang nicht einmal indirekt über die anderen Vertragspartner verhandeln.

Der Vertrag von 2015 sollte verhindern, dass der Iran Atomwaffen entwickelt. Im Gegenzug sollte es eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA geben, zu der es aber nicht kam.

Lesen Sie auch: Die gefährlichen Hardliner im Iran >>

Das Land hatte nach dem Ausscheiden der USA, die ihm Vertragsverstöße vorgeworfen hatten, und neuen US-Sanktionen die Kontrollmöglichkeiten seiner Atomanlagen durch Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO, Wien) eingeschränkt.

Der Iran beschaffte auch weitere Anlagen zur Herstellung waffenfähigen Irans und schürte durch ein Raketenprogramm Misstrauen. Im Westen stoßen seine militärischen Einmischungen beispielsweise in Syrien, im Libanon und im Jemen sowie seine offene Feindseligkeit gegenüber Israel auf Ablehnung.  

Dennoch will US-Präsident Joe Biden den Versuch unternehmen, das Abkommen zu retten. In der EU wird erwartet, dass die Verhandlungen zwischen zwei Wochen und zwei Monaten dauern können, russische Diplomaten äußerten einen gewissen Optimismus, dass sie Erfolg haben können.