FFP 2-Masken, hier von Mitarbeitern einer Klinik in Nairobi getragen, sind in Kenia verschwunden.
FFP 2-Masken, hier von Mitarbeitern einer Klinik in Nairobi getragen, sind in Kenia verschwunden. Foto: dpa

Weg, einfach weg: Sechs Millionen Schutzmasken, die medizinisches Personal in Deutschland vor Ansteckung bewahren sollen, sind auf dem Weg nach Deutschland verschwunden. In Kenia, auf einem Flughafen.

FFP 2 – das ist das Kürzel der Masken, die wie anderes Schutzmaterial vom Bundesgesundheitsministerium zentral beschafft werden. Das hatte der Krisenstab um Minister Jens Spahn (CDU) so beschlossen, um den Nachschub zu koordinieren und zu sichern. Das Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz soll dabei helfen, wiederum von Zolldienststellen unterstützt. Bislang hat das Amt bei verschiedenen Stellen Schutzkleidung und anderes Material im Wert von 241 Millionen Euro bestellt.

Doch die Lieferung der sechs Millionen Masken, die laut „Spiegel“ schon am Freitag vergangener Woche in Deutschland hätten eintreffen sollten, fiel aus.Warum, konnte dasVerteidigungsministerium auch am Dienstag nicht erklären. Eine Sprecherin teilte lediglich mit, die Masken seien „verloren gegangen“, man bemühe sich um Aufklärung. Wirtschaftlicher Schaden sei nicht entstanden, weil die FFP 2 nicht bezahlt waren und der Vertrag mit dem Lieferanten somit nichtig sei. Kenia bezweifeltdie Angaben aus Deutschland. Angela Tilitei, Sprecherin der Flughafenbehörde KAA: „Kein derartiges Cargo ist in den vergangenen zwei Wochen durch Nairobi gekommen.“ Es sei auch keine vermisste Fracht den Behörden gemeldet worden.