Der Sanitätsdienst der Bundeswehr übt ständig den Umgang mit hochansteckenden Kranken.
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr übt ständig den Umgang mit hochansteckenden Kranken. Foto: dpa

Berlin - Bislang haben sich 2336 Bundeswehr-Reservisten beim Verteidigungsministerium freiwillig gemeldet, um notfalls im Kampf gegen die Corona-Seuche zusätzlich helfen zu können. Das sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

Massiv helfen kann die Bundeswehr mit ihren 180.000 Mann nicht. Sie verfügt in ihren Krankenhäusern über 3000 Ärzte, laut Ministerin nur ein kleiner Teil des Gesundheitssystems. Bislang sei die Truppe dabei, bei der Beschaffung von medizinischem Material zu unterstützen. Es gebe 50 Anfragen zur Amtshilfe, 13 konnten bisher erfüllt werden.

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Der Einsatz der Armee im Inland ist ansonsten aus historischen Gründen sehr eingeschränkt. Sie darf nur gerufen werden, wenn zivile Kräfte nicht mehr ausreichen – Beispiele waren die Hochwasser von Elbe und Oder, aber auch Transport und Registrierung von Flüchtlingen 2015/16.

Anfragen, zwecks innerer Sicherheit Bundeswehr--Patrouillen als eine Art Polizeiersatz loszuschicken, gibt es laut Generalinspekteur Eberhard Zorn nicht. Schon gar nicht werde man wegen Corona mit Panzerartillerie aufmarschieren, wie Verschwörungstheoretiker im Internet verbreiten. Das seien Truppen, die aus dem Nato-Großmanöver Defender Europe zurückkehrten. 

Angefordert wurde die Bundeswehr bislang nur aus Suhl (Thüringen): Sie soll bei der Versorgung der 500 Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft aushelfen, die unter Corona-Quarantäne steht.