Diese Drohne transportiert auf einem Testflug bereits Menschen. Zukünftige Elektro-Flugzeuge sollen bald Passagierjets auf Kurzstrecken ersetzen.
Diese Drohne transportiert auf einem Testflug bereits Menschen. Zukünftige Elektro-Flugzeuge sollen bald Passagierjets auf Kurzstrecken ersetzen. imago

Die Bundesregierung plant einem Medienbericht zufolge eine radikale Kehrtwende im Passagierverkehr: Statt neuer Bahnverbindungen sollen bald schon elektrisch betriebene Flugzeuge auf Kurzstrecken eingesetzt werden. Der Luftfahrt-Koordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, sagte im RBB-Inforadio, Klimaneutralität könne durch derartige Elektro-Flugzeuge leichter erreicht werden als durch einen Ausbau der Bahn. 

Die ersten E-Flugzeuge soll es Jarzombek zufolge in weniger als zehn Jahren geben, mit dem Einstieg in die Serienproduktion sei ab 2035 zu rechnen. Dabei gehe es um kleinere Maschinen, die auf Kurzstrecken eingesetzt würden. Der Bund stelle eine Milliarde Euro zur Verfügung, um die bestehende Flotte mit klimaneutralen Antrieben zu erneuern.

Langstrecken-Flugzeuge sollen künftig Wasserstoff verbrennen

Zu dem Thema findet am heutigen Freitag die nationale Luftfahrt-Konferenz am Flughafen BER statt. Verbände, Gewerkschaften und Politik beraten über die Zukunft des Flugverkehrs nach dem Ende der Corona-Pandemie. Die große Herausforderung: Deutschland muss klimaneutral werden. Dabei nimmt die Bundesregierung die Luftfahrt verstärkt in den Blick.

Während Elektro-Antriebe bis auf Weiteres nur auf der Kurzstrecke umsetzbar sind, sieht Jarzombek auch auf der Langstrecke gute Chancen für den Einsatz von emissionsarmen Antrieben, so auf Wasserstoffbasis. Positive Klimaeffekte könnten auch dadurch erreicht werden, dass Langstrecken-Flugzeuge Flugrouten änderten, so Jarzombek weiter.