„Dramatik nicht bei allen angekommen“
Bundesnetzagenturchef Müller: Im Winter bleiben die Saunen kalt +++ Horror-Preissprung: Strompreis verzehnfacht! +++ Handelsketten stellen Rolltreppen ab +++
Die Aussichten für den kommenden Winter werden immer düsterer.

In der heimischen Wohnung und bei der Arbeit bleibt es im kommenden Winter kühl - da wird man sich doch wohl im Wellness-Tempel oder in der Sauna aufwärmen können? Daraus wird womöglich nichts - und auch die nächste Schock-Nachricht wartet um die Ecke.
Nur noch 17 Grad in der Nacht in der heimischen Wohnung, ungeheizte Flure, niedrige Temperaturen bei der Arbeit und auf dem Amt: Die Aussichten für den kommenden Winter werden immer düsterer. Mit dem Heizlüfter nachzuheizen, wird auch keine Lösung sein: Der Strompreis hat sich an der Leipziger Energiebörse, an der die Energiekonzerne handeln, innerhalb eines Jahres verzehnfacht. Allein seit Juli hatte er sich auf extrem hohen Niveau nochmals verdoppelt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Energieversorger diese enormen Preissteigerungen im Einkauf an die Endkunden weiterreichen.
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: Diese Sternzeichen sind im Oktober vom Pech verfolgt
Rezept des Tages
Cremige Kürbissuppe: Dieses Herbst-Rezept ist ein Muss
Das geht aber schnell
Schnellstart bei „Hochzeit auf den ersten Blick“: Hier geht es schon ums Baby
Blick in die Sterne
Horoskop für heute: Dienstag, 3. Oktober 2023 – für alle Sternzeichen
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: Diese Sternzeichen schweben im Oktober auf Wolke sieben
Klarer Fall von denkste!
Fluch des Transfermarkts: Hertha BSC leidet weiter!
Gas-Krise: Einschränkungen bei Wellness und Saunen erwartet
Nun verdeutlicht der Präsident der Bundesnetzagentur die Dramatik der Situation. Klaus Müller erwartet für den Winter Einschränkungen unter anderem bei Saunen und Wellness-Einrichtungen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Gasverbrauch im Freizeitbereich während des Winters angesichts der extrem hohen Energiepreise einfach weitergeht“, sagte Müller der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe). „In jedem Fall wäre das in einer Gasmangellage grob unsolidarisch“, ergänzte er.
Eine Gasmangellage hätte dramatische Folgen für Arbeitsplätze, Betriebe und Produktion, betonte Müller. „Das muss jedem klar sein - Jobs und die Herstellung wichtiger Güter sollten uns in der Energiekrise wichtiger sein als persönliche Annehmlichkeiten.“ Die Dramatik sei aber noch nicht bei allen angekommen. „Es wird zwar viel über die hohen Preise diskutiert, aber manche denken offenbar, das Ganze habe nichts mit ihnen zu tun“, sagte Müller.
BUND fordert: Heizstrahler für Außengastronomie verbieten
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte in der Zeitung ein Verbot von Heizstrahlern in der Gastronomie. „Es gibt gute Gründe, Heizpilze in der Außengastronomie zu verbieten“, sagte der BUND-Energieexperte Oliver Powalla dem Blatt. Im Winter werde nicht nur Gas, sondern auch Strom knapp und sehr teuer. „Den Luxus, auch bei kalten Temperaturen gemütlich warm draußen zu sitzen, können wir uns derzeit nicht leisten“, sagte Powalla.
Laut Bild-Zeitung schalten mehrere Handelsketten wegen der steigenden Strompreise inzwischen Rolltreppen ab. Dies betreffe etwa Filialen des Elektronikhändlers Saturn und der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Letztere spare auch bereits bei der Beleuchtung. Der Einkaufszentren-Betreiber ECE hält dem Bericht zufolge Rolltreppen in Randzeiten morgens und abends an. Der Möbelhändler Ikea prüfe neben dem Abschalten von Rolltreppen weitere Energiesparmaßnahmen.