Tesla-Ausbau in Grünheide

Bundeskanzler Scholz spricht sich für Teslas Erweiterungspläne aus

Der US-Elektroautohersteller will das Werk erweitern, was viele Menschen kritisch sehen. Doch Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sich dafür aus.

Teilen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht auf der Sommerreise durch seinen Wahlkreis mit Menschen in Potsdam.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht auf der Sommerreise durch seinen Wahlkreis mit Menschen in Potsdam.Britta Pedersen/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) befürwortet die Tesla-Pläne für die Erweiterung der Batteriefabrik in Grünheide bei Berlin.

Der US-Elektroautohersteller wolle das Werk erweitern, was viele Menschen nicht gut finden würden, sagte der Kanzler am Montagabend bei einem Bürgerdialog in Potsdam. „Ich ehrlicherweise doch.“ Es gehe auch darum, solche Unternehmen in Deutschland zu binden und den Wohlstand zu halten und auszubauen.

Das Vorhaben von Tesla steht teilweise massiv in der Kritik. Das Brandenburger Landesumweltamts wies das Unternehmen zuletzt an, seine Ausbaupläne zu ändern. Die angepeilte Produktion von Batteriezellen in einem neuen Gebäude liege zum Teil in einer Wasserschutzzone, teilte die Behörde in einer Stellungnahme mit.

Landesamt spricht von „unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung“ von Tesla

Das Landesamt für Umwelt sprach von unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung. Nach Ansicht des regionalen Wasserverbands habe der Ausbau zudem deutliche Konsequenzen für das Grundwasser.

Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg stark ausbauen. Das Ziel ist nach Angaben des US -Unternehmens eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500 000 Autos, die bisher noch lange nicht erreicht ist, auf eine Million Autos pro Jahr. Für den Ausbau der Produktion sind 22 500 Beschäftigte geplant. Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11 000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet etwa 250 000 Fahrzeuge im Jahr her.