Nachfolge-Kandidaten beschimpfen sich

Britische Konservative halten den Premier-Kasper Johnson an der Macht

Keine zwei Monate vor seinem endgültigen Abgang straft Lügenbold Boris Johnson innerparteilichen Gegner ab.

Teilen
Immer noch eine große  Klappe: Boris Johnson im Unterhaus.
Immer noch eine große Klappe: Boris Johnson im Unterhaus.UK Parliament/Andy Bailey/PA Media/dpa

Noch-Premier Boris Johnson verkaspert die Politik  der Atommacht Großbritannien immer mehr. Jetzt feuerte er einen Abgeordneten aus der Tory-Fraktion. Tobias Ellwood ist nicht nur Brexit-Gegner und hatte  Johnsons Rücktritt gefordert. Er nahm auch nicht an einer Vertrauensabstimmung im Unterhaus teil, weil er nicht rechtzeitig von einer Dienstreise aus Moldawien zurückkehren konnte. Die Abstimmung gewann Johnson zwar auch ohne Ellwood deutlich, aber Strafe muss wohl sein ...

Lesen Sie auch: Die Skandale eines rücksichtslosen Selbstdarstellers >>

Zwar hat Johnson das Amt des Parteichefs niedergelegt und seinen Rücktritt als Premier angekündigt, seine Tories stehen wegen seiner Lügen und Skandale nicht mehr hinter ihm. Einen sofortigen Rücktritt wollten sie aber auch nicht, wie ihn die Labour-Opposition mit der Vertrauensfrage erzwingen wollte. Denn dann hätten Neuwahlen angestanden, und die dürfte für die Tories Stimmen- und Sitzverluste  mit sich bringen.

Nachfolgekandidaten zanken wie die Kesselflicker

Stattdessen regiert Johnson irgendwie weiter, während die in der Vorauswahl  durch die Abgeordneten verbliebenen Nachfolgekandidaten massiv aufeinander los gehen. Zwei TV-Runden liefen derartig aus dem Ruder, dass der frühere Finanzminister  Rishi Sunak und Außenministerin Elizabeth „Liz“ Truss beschlossen, das nicht zu wiederholen. Es gibt keine TV-Debatten mehr.

Am Donnerstag werden nur noch zwei Kandidaten im Rennen sein, über sie entscheiden bis zum 5. September die Parteimitglieder.