Kohle-Gegner sind auf dem Garzweiler Kraftwerk-Gelände von der Polizei eingekesselt.
Kohle-Gegner sind auf dem Garzweiler Kraftwerk-Gelände von der Polizei eingekesselt. Foto: David Young/dpa

Im rheinischen Braunkohlerevier besetzten und blockierten Kohle-Gegner am Sonnabend immer wieder Kohleanlagen. Demonstranten waren unter anderem in den Tagebau Garzweiler eingedrungen, wie die Polizei berichtete. Bei Aachen kletterten mehrere Menschen auf einen Kohlebunker des Braunkohlekraftwerks Weisweiler. Das Bündnis Ende Gelände, das die Aktionen organisiert hat, fordert den sofortigen Ausstieg aus der Nutzung von Kohle und Gas für die Stromerzeugung in Deutschland.

Die Protestaktionen sorgten auch für Chaos im Zugverkehr in der Region. Regionalzüge und S-Bahnen seien wegen polizeilicher Ermittlungen umgeleitet worden oder ganz ausgefallen, so die Deutsche Bahn. Die Polizei kündigte an, es könne im Zugverkehr „kurzfristig zu weiteren Sperrungen und Maßnahmen kommen“.

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Eine Sprecherin des Aktionsbündnisses Ende Gelände warf der Polizei vor, sie habe Züge gestoppt, um die Anreise von Aktivisten zu angemeldeten Versammlungen zu erschweren. Bei der Aachener Polizei hieß es, die Sperren an einzelnen Bahnhöfen seien "taktische Maßnahmen", mit denen das Eindringen weiterer Personen in den Tagebau verhindert werden solle.

Das Aktionsbündnis Ende Gelände kündigte an, dass sich im Laufe des Tages etwa 3000 Teilnehmer an Blockadeaktionen beteiligen sollten. Am Tagebau Garzweiler II war eine Demonstration geplant.