Brandenburg: Erste Anträge seit Dienstag

Brandenburg plant einen Rettungsschirm von einer halben Milliarde Euro für Unternehmen: Ein Soforthilfeprogramm sieht schon jetzt Zuschüsse zwischen 9000 und 60.000 Euro für Klein- und Kleinstunternehmen, Solo-Selbstständige und Freiberufler vor. Ein Fonds von 7,5 Millionen Euro steht bereit, Anträge können ab sofort gestellt werden. 5400 Unternehmen haben sich schon bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) gemeldet.
Größte Branchengruppen seien mit über 75 Prozent Dienstleister, Handel und Gastronomie. Von einer ähnlichen Entwicklung berichtet die Agentur für Arbeit Potsdam. Innerhalb einer Woche seien die Anfragen zu Kurzarbeit „förmlich explodiert“, sagte Geschäftsführerin Ramona Schröder. Täglich würden 300 Anfragen beantwortet. Von Arbeitsausfall betroffen seien fast alle Branchen.
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) rief alle Unternehmer dazu auf, von Kündigungen abzusehen und stattdessen von der ausgeweiteten Kurzarbeiterregelung Gebrauch zumachen. Zudem appellierte er an die Arbeitgeber, die Löhne weiter zu zahlen, auch wenn die Eltern wegen geschlossener Kindertagesstätten oder Schulen nicht zur Arbeit kommen könnten, weil eine andere Betreuung nicht möglich sei.