Wahl-Boykott eskaliert
Brandbomben eingesetzt! Serben attackieren KFOR – Soldaten verletzt!
Serbische Protestierende haben Soldaten der Kosovo-Schutztruppe KFOR und der Kosovo-Polizei angegriffen. Dabei gab es mehr als 25 Verletzte.

Die Gewalt im Kosovo eskaliert! Rund 25 Soldaten der Nato-geführten Friedensmission im Kosovo (KFOR) sind bei Ausschreitungen von serbischen Demonstranten verletzt worden. „Mehrere Soldaten des italienischen und ungarischen KFOR-Kontingents wurden grundlos angegriffen und erlitten durch die Explosion von Brandbomben Verletzungen mit Knochenbrüchen und Verbrennungen“, teilte die KFOR am Montagabend mit.
Die KFOR verurteilte die Angriffe auf ihre Truppen und betonte, solche Angriffe seien „völlig inakzeptabel“. Die serbischen Demonstranten, die die Absetzung der kürzlich gewählten albanischen Bürgermeister fordern, hatten versucht, in dem Ort Zvecan im Norden des Kosovo in das Gebäude der Stadtverwaltung einzudringen. Die Polizei setzte daraufhin Tränengas ein.
#NATO strongly condemns the unprovoked attacks against @NATO_KFOR troops in northern #Kosovo, which led to a number of them being injured. Such attacks are totally unacceptable. #KFOR will take all necessary actions to fulfil its UN mandate. https://t.co/A7p6ovxsLN
— Oana Lungescu (@NATOpress) May 29, 2023
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KFOR soll Gemeindeämter beschützen
Am Montagmorgen hatten etwa 300 KFOR-Soldaten in Kampfmontur vor dem Gemeindeamt in Zvecan Stellung bezogen, berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur von vor Ort. Zugleich hatte sich auch eine größere Menge serbischer Demonstranten vor dem Amtsgebäude versammelt.
Die KFOR-Truppe sollte anstelle der kosovarischen Sonderpolizei das Amtsgebäude sichern. Diese hatte sich am vergangenen Freitag Zugang zum Gemeindeamt verschafft, was schon damals gewalttätige Proteste militanter Serben ausgelöst hatte.
Serben werfen Brandbomben auf KFOR-Soldaten
Die Menge bewarf die KFOR-Truppen wiederum mit Brandbomben, Steinen, Flaschen und anderen Gegenständen, berichteten örtliche Medien. Auf Videos in den sozialen Netzwerken sind verletzte Soldaten der KFOR zu sehen.
🎥 Dhunë, të shtëna e gaz lotsjellës pas intervenimit të KFOR-it
— Radio Evropa e Lirë (@evropaelire) May 29, 2023
Disa pjesëtarë të lënduar të KFOR-it janë parë në rrugë të Zveçanit pas intervenimit për t’i shpërndarë protestuesit serbë në Zveçan.
©️ Arben Hoti/REL
🔗https://t.co/xqZrgCQlBg pic.twitter.com/fEzbN1FhLz
Laut dem serbischen Staatssender RTS wurden mehr als 50 Demonstranten verletzt, zwei von ihnen schwer. Ein Serbe wurde durch Schüsse verletzt, teilte das Krankenhaus in der nahen Stadt Mitrovica mit.
Viele KFOR-Soldaten verletzt
Das ungarische Verteidigungsministerium teilte mit, mehr als 20 ungarische KFOR-Soldaten seien verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Nach Angaben des italienischen Außenministers Antonio Tajani wurden insgesamt elf italienische KFOR-Soldaten verletzt, drei von ihnen schwer. Ministerpräsidentin Gioriga Meloni erklärte, weitere Angriffe gegen die KFOR würden „nicht toleriert“. Das Auswärtige Amt in Berlin forderte einen „sofortigen Stopp“ der Gewalt.
Im April hatten die kosovarischen Behörden in vier mehrheitlich von Serben bewohnten Orten Kommunalwahlen abgehalten. Die Serben boykottierten die Wahlen jedoch weitgehend, so dass die albanische Minderheit trotz einer Wahlbeteiligung von insgesamt weniger als 3,5 Prozent die Kontrolle über die Gemeinderäte übernahm.
Das 1,8-Millionen-Einwohner-Land Kosovo mit seiner mehrheitlich ethnisch-albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als serbische Provinz betrachtet. Rund 120.000 Serben leben im Kosovo.