Bedroht der Krieg die Deutsche Einheit?
Der Tag der Deutschen Einheit – er ist alles andere als ein Tag zum Feiern und zum Jubeln.

Der Tag der Deutschen Einheit – er ist alles andere als ein Tag zum Feiern und zum Jubeln. Obwohl die Deutschen nach 32 Jahren Wiedervereinigung geeinter als je zuvor sind. Allerdings ist das der angespannten Weltlage geschuldet, über die sich jeder Sorgen macht, egal ob er im Osten oder im Westen der Bundesrepublik Zuhause ist. Denn der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen mit Energiekrise und Inflation trifft uns alle.
Lesen Sie auch: Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise: Länderchefs sehen Ergebnisse von Aufbau Ost in Gefahr>>
Ob in Thüringen, in Sachsen oder in Bayern und Hamburg: Wir alle müssen die hohen Preise für Lebensmittel und Strom bezahlen – und viele wissen nicht, woher sie das Geld nehmen sollen. Das Zaudern und nicht geeinte Auftreten der Ampel-Koalition in der Frage der Entlastung der Bürger in der Krise hat das Vertrauen der West- und Ostdeutschen in die Regierung gleichermaßen sinken lassen.
Ostdeutsche haben nicht vergessen, wie mühsam der Weg in die Deutsche Einheit war
Aber überwiegend im Osten gehen die Menschen wieder auf die Straßen, um ihre Ängste lautstark zu äußern - auch am Tag der Deutschen Einheit. Denn sie fürchten, dass durch den Krieg in der Ukraine und der damit entstandene weltweiten Ost-West-Krise ihr in der Deutschen Einheit hart Erarbeitetes zerstört wird. Die Zeiten der Firmenpleiten und Massenarbeitslosigkeit, unter der die einstigen DDR-Bürger in den Anfängen des Wiedervereinigungsprozess litten, hat noch keiner von ihnen vergessen.
Lesen Sie auch: 3000 Euro Inflationsausgleich: SO soll die Auszahlung der Prämie an Beschäftigte ablaufen!>>
Das Fatale: Linke und rechte Propagandisten nutzen die Lage für ihre radikalen Ziele aus, schüren die Ängste der Menschen noch weiter an. Kein Wunder, dass die Ministerpräsidenten zwischen Thüringen und Meck-Pomm zu mehr Gemeinsinn und Solidarität aufrufen. Die Bundesregierung wäre in diesen schweren Zeiten gut beraten, mit klaren und klugen Entscheidungen allen Deutschen Mut zu machen. Sonst trennt die drohende soziale Kälte die erkämpfte Einheit unseres Landes.