Wer derzeit ein neues Auto kaufen will oder muss, muss besonders tief in die Tasche greifen. Die Preise explodieren.
Wer derzeit ein neues Auto kaufen will oder muss, muss besonders tief in die Tasche greifen. Die Preise explodieren. Zacharie Scheurer/dpa

Wohl dem, der nicht ausgerechnet jetzt ein neues Auto braucht. Denn abgesehen davon, dass der Markt so gut wie leer gefegt ist: Wenn man denn ein für sich passendes und zeitnah verfügbares Auto findet, ist das in der Regel kaum noch bezahlbar. Die Preise für Pkw sind explodiert.

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Die Gründe für die Lieferschwierigkeiten bei Neuwagen liegen auf der Hand. Die durch die Corona-Pandemie bedingten Produktionsausfälle und Lieferketten-Probleme wurden 2022 durch den Ukraine-Krieg und die dadurch gestiegenen Energiekosten noch verschärft, erklärt der ADAC. Wer heute ein Auto beim Hersteller bestellt, bekommt es frühestens in einem Jahr, vielleicht auch erst im Sommer 2024.

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Neuwagen sind kaum verfügbar und teuer

Dazu kommt: Der Preis für Neuwagen ist extrem gestiegen. 42.790 Euro mussten Neuwagenkäufer 2022 im Schnitt ausgegeben – 5000 Euro mehr als im Jahr davor. Und die Preise werden weiter steigen. Auch deshalb, weil ab 2035 EU-weit nur noch Nicht-Verbrenner neu zugelassen werden dürfen. Die sind von Haus aus teurer. Und: „Viele Zulieferer werden ihre Produktion von Autoteilen künftig herunterfahren, weil die Stückzahlen mit dem Verbrenner-Aus sinken“, erklärt Autoexperte Thomas Koch vom Karlsruher Institut MIT in Bild. „Vor allem Kleinwagen-Käufer müssen mit Aufschlägen rechnen.“

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Die Preise für Gebraucht- und Neuwagen steigen weiter: 2022 mussten Kundinnen und Kunden sogar noch einmal deutlich mehr zahlen.
Die Preise für Gebraucht- und Neuwagen steigen weiter: 2022 mussten Kundinnen und Kunden sogar noch einmal deutlich mehr zahlen. ADAC

Preis-Explosion bei gebrauchten Autos

Das hat auch Folgen für den Gebrauchtwagen-Markt. Wer 2022 einen Gebrauchtwagen kaufte, musste so tief wie noch nie in die Tasche greifen, erklärt der ADAC. 18.800 Euro kostete laut der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) der Gebrauchte im Schnitt und damit 19 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Ein neuer „Alter“ kostete Kundinnen und Kunden durchschnittlich also satte 3000 Euro mehr. Für Kleinwagen mit Händlergarantie werden demnach mittlerweile immerhin bis zu 7000 Euro fällig.

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Und wie geht es weiter? Explodieren die Kosten für Autos künftig noch weiter? Laut DAT wird sich an der extremen Preisentwicklung so schnell nichts ändern. Auch 2023 dürfte der Gebrauchtwagenmarkt angespannt bleiben – und wohl auch darüber hinaus. Die Gebrauchtwagen-Experten fürchten sogar, dass das hohe Preisniveau „das neue Normal“ werden könnte.