Auf diese Reiseziele können wir uns freuen
Ferienriese Tui bereitet bereits Angebote am Mittelmeer vor – Mallorca steht an erster Stelle.

Die Tourismusbranche ächzt unter der Corona-Krise, Bundesverbandschef Michael Frenzel warnt vor einem massiven Jobverlust, falls Hilfen der Politik gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ausbleiben. „Wir schätzen, dass von den rund drei Millionen Beschäftigten in Tourismus und Gastgewerbe rund eine Million von Arbeitslosigkeit bedroht sind“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Tourismuswirtschaft (BTW) der „Welt am Sonntag“. Bis Mitte Juni verliert die Branche fast elf Milliarden Euro Umsatz. Hinzu kämen Rückerstattungsansprüche in Höhe drei bis vier Milliarden Euro für abgesagte Reisen. Dem Ernst der Lage entsprechend forderte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Direkthilfen von 1000 Euro für jeden Mitarbeiter der Tourismus-Branche.
Mallorca-Hotels können sofort Gäste empfangen
Doch die beste Hilfe wäre, dass Veranstalter so schnell wie möglich wieder Urlaubsreisen anbieten dürfen. Tui-Chef Friedrich Joussen arbeitet schon an einem Konzept für erste Ferien-Angebote am Mittelmeer: „Wir haben einen Gesundheitscheck für alle Urlaubsziele ausgearbeitet und werden Urlaub nur dort anbieten, wo er auch sicher ist.“ An erster Stelle steht dann sicherlich Mallorca mit seinen Traumstränden. „Die Hotels dort haben einen Probelauf gemacht, können sofort starten und Gäste aufnehmen“, sagte Joussen der „BamS“. Auch Griechenland, Zypern, Kroatien, Bulgarien, Österreich und Dänemark seien gut auf den Sommertourismus vorbereitet.

Allerdings: „Zunächst muss Deutschland die Grenzen öffnen“, sagte Joussen. Die generelle und weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni hält der Tui-Chef dabei nicht für richtig. Man solle vielmehr für jedes Land oder jede Region eine individuelle Bewertung vornehmen.
Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen
Und wie sollen Reisende in Corona-Zeiten zu ihrem Urlaubsziel gelangen? Im Flugzeug hält Joussen das Tragen einer Gesichtsmaske für richtig. „Es wird keine langen Warteschlangen geben können, dafür Temperaturmessungen, wo es die Flughäfen anbieten.“ Auch auf den Kreuzfahrtschiffen von Tui soll es Kontrollen geben. „Wir sind ab Juli bereit, brauchen aber wie bei Flügen die Genehmigung der Behörden.

Die Kapitäne erarbeiten neue Routen in Nord- und Ostsee. Es wird mehr Seetage geben, viele lieben die echte Erholung auf dem Wasser. Vermutlich reisen am Anfang maximal bis 1000 Gäste auf einem Schiff.“ An Bord sollen Corona-Testgeräte sein, das Gesundheitspersonal im Bordhospital werde aufgestockt.