Astrazeneca: EU-Behörde sieht Thrombose-Verdacht bestätigt
In Deutschland und anderen Ländern werden Menschen unter 60 Jahren nicht mehr mit dem Mittel immunisiert

Ein Vertreter der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA, Amsterdam) hat jetzt zugestanden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Astrazeneca-Impfstoff und einem vermehrten Auftreten von Blutgerinnseln im Gehirn gibt. Das erklärte Marco Cavaleri, bei der EMA für die Impfstrategie verantwortlich, gegenüber der römischen Zeitung Il Messaggero.
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In Deutschland hatte bereits das Paul-Ehrlich-Institut vor der möglichen Nebenwirkung gewarnt, woraufhin Menschen unter 60 Jahren nicht mehr mit Astrazeneca immunisiert werden. Fast ausschließlich Frauen – in den allermeisten Fällen unter 60 Jahren – waren nach 2,7 Millionen Astrazenca-Impfungen unter den 31 Fällen der sonst äußerst seltenen Hirnvenenthrombosen. Neun endeten tödlich.
In Großbritannien gab es sieben solcher Todesfälle nach 18 Millionen Astrazenca-Impfungen. Unklar ist, warum es bei sechs Mal mehr Impfungen mit Astrazeneca in Großbritannien ähnlich viele Thrombosefälle und weniger Tote als in Deutschland gab.