So viel Geld soll es für den Heizungstausch geben

Ampel will Obergrenze bei Heizungsförderung von 30.000 Euro

Langsam wird klarer, wie der Einbau neuer Heizungen gefördert werden soll. Die Ampel plant eine Obergrenze von 30.000 Euro pro Einfamilienhaus.

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Die Lüftungsanlage einer Wärmepumpe vor einem Wohnhaus. Die Ampel-Fraktionen einigen sich über die Förderung von neuen Heizungen.
Die Lüftungsanlage einer Wärmepumpe vor einem Wohnhaus. Die Ampel-Fraktionen einigen sich über die Förderung von neuen Heizungen.Silas Stein/dpa

Langsam wird klarer, wie der Einbau neuer Heizungen gefördert werden soll. Die Ampel plant eine Obergrenze von 30.000 Euro pro Einfamilienhaus.

Die Ampel-Fraktionen haben die geplante Förderung für den schrittweisen Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen präzisiert. Nach diesen Plänen soll der maximale Förderbetrag für einen Heizungstausch bei 30.000 Euro pro Einfamilienhaus liegen. Das geht aus dem Entwurf für einen Entschließungsantrag zum Gebäudeenergiegesetz von SPD, Grünen und FDP hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Er soll am Freitag neben dem Heizungsgesetz im Bundestag beschlossen werden.

Das geplante Gesetz sieht vor, dass zukünftig nur noch Heizungen neu eingebaut werden dürfen, die auf die Dauer zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Der Umstieg soll mit bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert werden - ein genaues Konzept dafür gibt es aber noch nicht.

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Bei Mehrparteienhäusern sollen die maximal förderfähigen Kosten dem Antrag zufolge bei 30.000 Euro für die erste Wohneinheit liegen, für die zweite bis sechste Wohneinheit bei je 10.000 Euro, ab der siebten Wohneinheit bei je 3 000 Euro. Auch bei Eigentümer-Gemeinschaften soll diese Regelung gelten.

Kritiker sehen in dem EU-Gesetz eine Art Wärmepumpenpflicht durch die Hintertür

Laut SPD-Fraktionsvize Achim Post würden mit dieser Grundförderung auch Vermieter, gemeinnützige Träger und Kommunen unterstützt.

Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch erklärte: „Heizen mit fossilem Öl und Gas wird immer teurer. Eine klimafreundliche Heizung spart mittelfristig bares Geld. Den Umstieg gestalten wir sozial und gerecht.“

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FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler betonte, die Menschen könnten selbst entscheiden, ob sie eine auf Wasserstoff umrüstbare Gasheizung, eine Holzheizung oder eine Wärmepumpe einbauen möchten. Er warnte vor den weitreichenden europäischen Vorgaben. Ab 2029 soll ein EU-Gesetz aktualisiert werden, dass einen Wirkungsgrad von 115 Prozent bei Heizungen vorschreibt. Kritiker sehen darin eine Art Wärmepumpenpflicht durch die Hintertür.