Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Jahr 2005 mit Russlands Präsident Wladimir Putin.
Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Jahr 2005 mit Russlands Präsident Wladimir Putin. AFP/Guido Bergmann/POOL

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich öffentlich zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine geäußert und sich dabei erneut nicht eindeutig von Wladimir Putin distanziert. Aus seiner Sicht hat „politisches Versagen“ zu diesem Krieg geführt.

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Seit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende der Bipolarität zwischen der Sowjetunion und den USA „haben wir keine Sicherheitsarchitektur geschaffen, die diese veränderte Situation widerspiegelt“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag bei einer Konferenz im türkischen Kocaeli. „Und der Krieg in der Ukraine ist eine der Konsequenzen dieses politischen Versagens.“

Schröder gilt als langjähriger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist unter anderem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.

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Kritik an Gerhard Schröder wächst

Der Altkanzler steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik - vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine nimmt der Druck auf ihn immer weiter zu. Bereits Anfang März hatten die SPD-Spitze und auch Bundeskanzler Olaf Scholz ihn dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen.

Den Status als Ehrenbürger in seiner Heimatstadt Hannover hat Schröder bereits verloren, Borussia Dortmund entzog ihm die Rechte als Ehrenmitglied.

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Schröder sagte weiter, in den vergangenen Jahren seien sowohl von Seiten Russlands als auch von Seiten der westlichen Länder viele Fehler gemacht worden. Russlands Sicherheitsinteressen aber rechtfertigten nicht den Gebrauch militärischer Mittel, so Schröder. Schröder sagte auch, jeder solle alles in seiner Kraft Stehende tun, um diesen furchtbaren Krieg zu beenden.

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Schröder war auch nach Moskau gereist

Schröder war Anfang März von der türkischen Metropole aus in die russische Hauptstadt gereist, wo er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach. Berichten zufolge soll er in Istanbul auch eine ukrainische Delegation getroffen haben.