Björn Höcke will Sahra Wagenknecht in die AfD holen: „Kommen Sie zu uns“
Einen Tag vor Wagenknechts „Friedenskundgebung“ machte Höcke das Angebot.

Noch bevor Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer am Samstag ihre als „Friedenskundgebung“ gelabelte Veranstaltung in der Berliner Innenstadt abhielten, hatte AfD-Rechtsaußen Björn Höcke bereits einer ähnlichen Veranstaltung in Dresden beigewohnt. Bei der Demonstration forderte er ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine - und reichte Sahra Wagenknecht die Hand. Die Linken-Politikerin solle doch in seine Partei kommen.
Björn Höcke buhlt auf Demo um Sahra Wagenknecht
Unter großem Applaus des Dresdner Demo-Publikums, das aus Anhängern der AfD, der rechtsextremen Pegida-Bewegung und dem ehemaligen FPÖ-Chef Hans-Christian Strache bestand, buhlte Thüringens AfD-Chef Björn Höcke um Wagenknecht. „Ich bitte Sie, kommen Sie zu uns“, sagte er. In seiner Partei könne Wagenknecht die Politik machen, von der sie träume. In der Linken sei das nicht möglich, sagte Höcke. „Sie werden mit dieser Partei niemals ihre Vorstellungen von Friedenspolitik durchsetzen.“
Lesen Sie auch: Michael Wendler im Schwurbel-Urlaub? Seit der Baby-News postete er keine Verschwörungstheorien mehr >>

Tatsächlich liegen Sahra Wagenknecht und die AfD in ihren Einschätzungen über den Krieg in der Ukraine oftmals nah beieinander. Dafür setzte es bereits Kritik aus der eigenen Partei. Ähnliches war zuvor bereits bei anderen Themen zutage getreten: Erwähnt seien hier etwa die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Zudem wurde Wagenknecht aus der eigenen Partei Rassismus vorgeworfen.
Wagenknecht-Kundgebung: Linken-Spitze wollte nicht dabei sein
Während sich die Parteispitze der Linken gegen eine Teilnahme an Wagenknechts „Friedenskundgebung“ aussprach, lobte Höcke Wagenknecht und ihre Mitstreiterin Alice Schwarzer für die Veranstaltung. Bereits in den vergangenen Tagen hatten mehrere AfD-Politiker für eine Teilnahme an der Kundgebung geworben - mit Erfolg. So wurde neben dem AfD-Politiker Gunnar Lindemann auch der rechtsextreme „Volkslehrer“ Nikolai Nerling und der stramm rechte Publizist Jürgen Elsässer gesichtet.
Lesen Sie auch: Vergewaltigte Frauen in der Ukraine: DIESE Aussagen von Alice Schwarzer bei Berlin-Demo sorgen für Entsetzen >>
Bislang hat Sahra Wagenknecht noch nicht auf das Parteiwechsel-Angebot von Björn Höcke reagiert. Es ist trotz der inhaltlichen Nähe zudem auch nicht davon auszugehen, dass sie das noch tun wird. Bereits im Vorfeld der Kundgebung hatte Wagenknecht gegenüber dem „Spiegel“ erklärt, dass man mit der Auswahl der Erstunterzeichner deutlich gemacht habe, von wem man sich Unterstützung erhoffe und von wem nicht. AfD-Politiker waren nicht unter den Erstunterzeichnern.