AfD-Bürgermeister hetzte gegen Corona-Politik und verdiente an Tests

Hannes Loth ist der erste Bürgermeister der AfD. 2021 hetzte er gegen die Corona-Politik der Regierung, verdiente aber nebenbei ordentlich an Corona-Testzentren.

Wenn Doppelmoral einen Namen bekäme, wäre Hannes Loth ein heißer Kandidat. Der frisch gewählte erste AfD-Bürgermeister überhaupt soll nach Recherchen des Mitteldeutschen Rundfunks ein Corona-Testzentrum betrieben und damit üppig verdient haben. Gleichzeitig zog Loth mit der AfD durch Sachsen-Anhalt und hetzte gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung!

Hannes Loth war am Sonntag zum Bürgermeister der Gemeinde Raguhn-Jeßnitz gewählt worden. Loth ist der erste hauptamtliche Bürgermeister aus den Reihen der AfD in einer Gemeinde in Deutschland. Bereits eine Woche zuvor war im thüringischen Sonneberg ein AfD-Kandidat zum Landrat gewählt worden. Sonneberg geriet prompt in die Schlagzeilen, weil ein Neonazi dort AfD-Luftballons an Kindergarten-Kinder verteilte.

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AfD-Mann hetzte gegen Corona-Maßnahmen und verdiente an Tests

Der Hinterbänkler war bereits zweimal in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt worden – zuerst 2016, dann wieder 2021. Beide Male zog er über die Landesliste in den Landtag ein. Mitglied der Partei ist er bereits seit 2013.

Für Veranstaltungen der Partei stellte er häufig Anhänger zur Verfügung. Auf den Kundgebungen hetzten die Rechtspopulisten dann gegen die Flüchtlingspolitik, gegen Angela Merkel und auch gegen die Corona-Maßnahmen.

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Wie der MDR berichtet, war sich Loth jedoch nicht zu schade, die Corona-Pandemie zum eigenen Vorteil zu nutzen. Laut den Recherchen des Senders betrieb Loth ein Corona-Testzentrum und verdiente damit kräftig! So soll der Corona-Gegner zwischen 80.000 und 120.000 Euro pro Jahr dazuverdient haben.

Rücktritt von Spahn gefordert

In den sozialen Netzwerken machte er während der Pandemie indes Stimmung gegen Maskenpflicht und Lockdowns, teilte Fotos gegen eine „Corona-Hysterie“ und setzte sich für die Öffnung von Schulen ein. In den Schulen waren zu dieser Zeit Corona-Test noch verpflichtend. 

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Den damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kritisierte er dann auch noch, weil dessen Mann von Masken-Deals mit dem Gesundheitsministerium profitiert haben soll. Damals forderte er: „Treten Sie endlich zurück, Herr Spahn!“