Greg Abbott, auf den Rollstuhl angewiesener republikanischer Gouverneur von Texas, am Sarg George Floyds in einer Kirche Houstons.
Greg Abbott, auf den Rollstuhl angewiesener republikanischer Gouverneur von Texas, am Sarg George Floyds in einer Kirche Houstons. Foto: David J. Phillip Pool / AP

Houston - Gut zwei Wochen nach seinem Tod bei einem brutalen Polizeieinsatz wurde der Afroamerikaner George Floyd bei Houston in Texas beigesetzt. Bereits am Montagabend (US-Zeit) nahmen Hunderte in einer Kirche am Sarg Abschied. Joe Biden, demokratischer Herausforderer von Präsident Donald Trump, nutzte die Gelegenheit, sich als Tröster zu positionieren, traf sich für eine gute Stunde mit Floyds Familie.  

Joe Biden traf die Familie des von einem Polizisten in Minneapolis getöteten George Floyd.   
Joe Biden traf die Familie des von einem Polizisten in Minneapolis getöteten George Floyd.    Foto: Matt Rourke AP/dpa

Nach dem Treffen sagte Biden über eine Aussage von Floyds Tochter Gianna (6): „Ich denke, ihr Vater wird die Welt verändern. Was hier passiert ist, ist einer dieser großen Wendepunkte in der amerikanischen Geschichte, was bürgerliche Freiheiten, Bürgerrechte und die gerechte Behandlung von Menschen mit Würde betrifft." Ein Anwalt der Familie twitterte: „Sich gegenseitig zuzuhören ist das, was Amerika heilen wird. Genau das hat Joe Biden mit der Familie von George Floyd gemacht.“

An der Beisetzung  nahm der Ex-Vizepräsident Barack Obamas nicht teil -   zu viel Auftrieb von Sicherheitsleuten. 

Trump fuhr einen Gegenangriff, bescheinigte in Washington Vertretern von Sicherheitsbehörden Rekorde in der Strafverfolgung. Er hatte Floyds Tod mehrfach verurteilt und das Recht auf friedliche Demonstrationen betont. Ihm wird jedoch vorgeworfen, nicht klar gegen Rassismus einzutreten, wenig Verständnis für den Zorn über Diskriminierung zu zeigen. Umfragen scheinen Folgen daraus zu zeigen.  Wäre die Wahl jetzt und nicht erst im November, würden 55 Prozent für Biden stimmen, 41 Prozent für Trump.