Mehr Geld für jeden – geht das so einfach?

450 Euro mehr im Portemonnaie: DIESE Steuer-Idee hätte wirklich Wumms!

Wie er seine Ideen finanzieren will, verrät der Bayern-Politiker aber nicht. 

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Die Steuer-Idee von Hubert Aiwanger würde rund 450 Euro mehr Geld für Geringverdiener bringen.
Die Steuer-Idee von Hubert Aiwanger würde rund 450 Euro mehr Geld für Geringverdiener bringen.IMAGO/YAY Images

Olaf Scholz hatte einst den Doppelwumms propagiert. Es ging um Unterstützung in der Energiekrise, die jedem Einzelnen mehr oder weniger finanziell unter die Arme greifen sollte. Jetzt aber gibt es eine Steuer-Idee, die wirklich Wumms hätte: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will für 450 Euro mehr im Portemonnaie sorgen.

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Seine Idee: Bis 2000 Euro Lohn pro Monat sollen Arbeitnehmer keine Steuern und Sozialabgaben (Rente, Pflege etc.) zahlen. Das erklärt der Chef der Freien Wähler im Interview mit der Bild. Profitieren würde davon jeder – denn erst ab einem Gehalt von 2000 Euro müsste man überhaupt Steuern zahlen. Der kleine Haken: Wie der Staat das finanzieren soll, lässt Aiwanger offen. 

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Steuer-Plan: Mindestlohn-Beschäftigte hätten 450 Euro mehr

Mindestlohn-Beschäftigte, die 12 Euro in der Stunde verdienen, hätten laut Aiwanger rund 450 Euro mehr Geld zur Verfügung. Ein Riesensprung! Und vermutlich ein Anreiz für viele, überhaupt oder wieder arbeiten zu gehen.

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„Die Einkommensteuer soll bei 2000 Euro im Monat beginnen. Das heißt, der Mindestlohn-Empfänger ist quasi völlig steuerfrei“, erklärt Hubert Aiwanger. Das könnte auch Rentner dazu bringen, noch ein paar Jahre Arbeit dranzuhängen – weil sich Arbeit dann wieder richtig lohnt!

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Der Steuer-Plan von Hubert Aiwanger dürfte bei den meisten Menschen auf Begeisterung treffen.
Der Steuer-Plan von Hubert Aiwanger dürfte bei den meisten Menschen auf Begeisterung treffen.Matthias Balk/dpa

„Dann haben wir auf einen Schlag zwischen 500.000 und einer Million Menschen in Deutschland, die wieder am Arbeitsplatz sind“, behauptet der FW-Chef. Das bringe mehr, „als wenn wir weltweit versuchen, qualifizierte Zuwanderer zu finden“, sagt er. Aber ist es wirklich so einfach? Ökonomen und Arbeitsexperten halten diese Rechnung für Unsinn. 

Ähnliche Steuer-Vorschläge von der CDU

Aiwanger will das jetzt trotzdem mit Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) besprechen und hofft auf Unterstützung. „Und ansonsten wird das ein Wahlkampfthema für mich“, sagt er. Wie Aiwanger seine Ideen gegenfinanzieren und die Mindereinnahmen für den Staat ausgleichen will, behält er ohnehin für sich.  

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Das Thema Steuererleichterungen gerade für Geringverdiener und Rentner wabert in den letzten Tagen auch durch andere Parteien. CDU-Vize Carsten Linnemann hatte kürzlich vorgeschlagen, Überstunden steuerfrei zu machen. Auch Rentner sollen seiner Meinung nach keine Lohnsteuer zahlen müssen. CDU-Chef Friedrich Merz hatte das als „sehr guten Vorschlag“ bestätigt.