Blumen und Kerzen unweit des Residenzschlosses in Dresden. Anfang Oktober wurden dort zwei Touristen angegriffen, einer von ihnen starb. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen einen 20 Jahre alten Syrer.
Blumen und Kerzen unweit des Residenzschlosses in Dresden. Anfang Oktober wurden dort zwei Touristen angegriffen, einer von ihnen starb. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen einen 20 Jahre alten Syrer. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Berlin - Das Bundesamt für Verfassungsschutz schätzt das islamistisch-terroristische Potenzial in Deutschland einem Bericht zufolge auf derzeit 2060 Personen. Insgesamt gehe die Kölner Behörde von bundesweit über 28.000 Islamisten aus, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Freitag. „Die schreckliche Tat in Dresden zeigt, dass vom islamistischen Terrorismus nach wie vor eine große Gefahr in Deutschland ausgeht“, sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang den Funke-Zeitungen.

In Dresden waren Anfang Oktober zwei Touristen mit einem Messer angegriffen worden; einer von ihnen starb. Tatverdächtig ist ein 20-jähriger Syrer, der als islamistischer Gefährder eingestuft ist.

Haldenwang versicherte, die Sicherheitsbehörden bearbeiteten mit vereinten Kräften weiterhin zahlreiche Gefährdungssachverhalte und klärten die islamistische Szene konsequent auf. Nach einer Umfrage der Zeitungen unter den 16 Bundesländern sitzen weit über 100 Islamisten in deutschen Gefängnissen ein, zwei in Sachsen-Anhalt, drei in Sachsen, vier in Baden-Württemberg, je fünf in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein, sechs in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen zwölf und in Nordrhein-Westfalen 17. Darüberhinaus gibt es 16 Untersuchungsgefangene.