Es gibt Angestellte in Berlin, die nicht ins Büro kommen und kein Homeoffice machen können. Sie sind in Rufbereitschaft. Mehr geht nicht.
Es gibt Angestellte in Berlin, die nicht ins Büro kommen und kein Homeoffice machen können. Sie sind in Rufbereitschaft. Mehr geht nicht. Foto: artofphoto, imago-mages

Man hört von kostenpflichtigen Telefonkonferenzen, die nicht klappen und Beamten, die sich heimlich ins Büro schleichen, um Akten zu holen: Das Virus lähmt weiter die Berliner Verwaltung.

Nur etwa 4800 Angestellte verfügen über die vollständige Technik fürs Homeoffice. Bei etwa 115.000 Mitarbeitern in  Senat und Bezirken sind das recht wenige. 4699 Mitarbeiter können derzeit gar nicht arbeiten. Weder im Büro noch im Homeoffice (Stand 15. April), weil sie zum Beispiel zur Risikogruppe gehören (die meisten in den zwölf Bezirksämtern).

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Diese Zahlen gab der Senat auf eine Anfrage der FDP hin bekannt. Die Notlösung: Der Senat und die Bezirke schicken jetzt ihre Angestellten wieder ins Büro. Etwa 25 Prozent gehen wieder zur Arbeit – im „rollierenden Verfahren“, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Diejenigen, die arbeiten, machen jetzt gerade Überstunden, wie Kulutursenator Klaus Lederer (Linke) am Montag versichert hat.

Im Bezirksamt Spandau sitzen wieder die meisten am Platz (57 Prozent). Die Senatsverwaltung für Finanzen sowie die für Stadtentwicklung haben die meisten Mitarbeiter im Homeoffice (70 bis 80 Prozent). Die Politikerin Sibylle Meister hatte die Anfrage gestellt. Sie befürchtet, dass Dienste in den Bürgerämtern nicht klappen.

Zum Glück fahren die Ämter hoch: Ab dem 4. Mai soll die Häflte der Mitarbeiter wieder ins Büro kommen.