So entschuldigt sich Rossmann bei Vanessa H.
Wegen ihrer Hautfarbe sei sie in einer Drogeriefiliale diskriminiert und beleidigt worden. Das Unternehmen reagiert mit einem Instagram-Post.

Eine Berlinerin mit dunkler Hautfarbe kauft in einer Rossmann-Filiale ein - und wird nach eigenen Angaben von der Kassiererin des Betrugs bezichtigt: Dieser Vorfall am 9. Juni schlug Wellen. Linke-Politiker Hakan Tas postet noch am selben Abend ein Video, in dem Vanessa H. schwere Vorwürfe gegen das Drogeriemarkt-Personal erhebt.
Wegen ihrer Hautfarbe hätte man ihr nicht geglaubt, dass die Bankkarte, mit der sie ihre Einkäufe bezahlen wollte, ihr gehörte. Während weiße Kunden mit ihrer Karte sogar ohne PIN bezahlen konnten, habe man von ihr einen Ausweis verlangt. Eine Kollegin der Kassierin habe sie aufgefordert, "die Klappe" zu halten und sie als Lügnerin beschimpft. Ein herbeigerufener Polizist habe Vanessa H. vorgeworfen, sie sei selbst schuld an dem Vorfall.
Mehr als eine Woche danach reagiert Rossmann auf Instagram und bittet um Entschuldigung: "Es tut uns leid". In dem angefügten Kommentar schränkt der Drogeriekonzern allerdings ein: Man habe sich bereits am Donnerstag mit Vanessa H. über Instagram in Verbindung setzen wollen - aber sie habe nicht geantwortet.
Fest stehe: Auf Vanessa H.s Girocard habe die Unterschrift gefehlt - und deshalb hätten die Mitarbeiter ihren Ausweis verlangen müssen. Das gelte unabhängig von Hautfarbe und Herkunft. Dennoch räumt Rossmann ein, "dass Vanessa H. in ihrer Würde beeinträchtigt wurde". Welche Worte bei dem Vorfall in der Filiale gefallen waren, würde Rossmann dem Instagram-Post zufolge gerne aufklären. "Unsere Einladung an Vanessa H. daran mitzuwirken, besteht unverändert."