Erdbeerernte startet: Jetzt wird es süß und saftig
Nach Pfingsten geht auf 350 Hektar los: Bis zu 40.000 Erntehelfer aus dem Ausland reisen an.

Es ist wieder Zeit für die rote, süße Frucht: Die Erdbeerernte in Brandenburg kann nach Angaben des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg nach Pfingsten starten.
Die Anreise der Erntehelfer läuft wie geplant. Süß, rot und sehr verführerisch im Geschmack: Erdbeeren aus Brandenburg sind gefragt. „Doch die Früchte sind richtige Sensibelchen und machen es den Landwirten nicht einfach“, sagt Andreas Jende, Chef des Landesgartenbauverbandes Berlin-Brandenburg.
Betriebe passen Bedingungen an Corona an
Die Sensibelchen brauchen Hände, die wissen, wie man sie anpacken darf. Rund 33.000 Helfer seien bereits angereist, sagt Jende, bis zu 40.000 sind insgesamt geplant. Der Bedarf an Arbeitskräften hängt von der Ernteentwicklung ab. „Die Betriebe haben viele Anstrengungen unternommen, um unter besonderen Umständen wegen Corona eine gute Ernte abzuliefern“, erklärt Jende.
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Probleme sieht Jende vor allem bei höheren Aufwendungen wegen der Corona-Pandemie, die refinanziert werden müssten. Dazu gehöre die Unterbringung der Erntehelfer, die wegen der Einhaltung der Abstandsregeln großräumiger erfolgen solle, mehr Bäder müssten bereit stehen sowie Masken und Desinfektionsmittel angeschafft werden. Zudem müsse die Arbeit in kleineren Gruppen organisiert werden. Wahrscheinlich werden in dieser Saison Angebote für Selbstpflücker und eine Hof-Direktvermarktung ausgeweitet.
Hoffen auf weitere Öffnung für Helfer aus Rumänien
Jende hält eine weitere Öffnung der Grenzen der Nachbarländer für wünschenswert, damit beispielsweise Erntehelfer aus Rumänien nicht teuer mit dem Flugzeug anreisen müssten, sondern wie in den vergangenen Jahren mit der Bahn oder dem Auto.
Die Erdbeer-Anbaufläche ist in den letzten Jahren zurückgegangen. 2017 wurden die Früchte in Brandenburg noch auf etwa 550 Hektar angebaut, 2018 waren es 461 und im Folgejahr etwa 370. In diesem Jahr rechnet der Verband mit einer Fläche von etwa 350 Hektar.